Der Hundeprofi: Training mit Schwimmer-Schreck Mailo

Der Rüde will die Menschen "retten"

Stefanie Michalski hat einen fünfjährigen Harzer-Fuchs-Rüden namens Mailo. Sie geht gerne mit ihrer Freundin Ulla schwimmen, nur sind ungetrübte Badefreuden mit Mailo nicht möglich, denn der Rüde hält sich für einen Rettungshund. Mailo "rettet" jeden Schwimmer aus dem Wasser, ganz egal, ob er gerettet werden will oder nicht. Das geht auch nicht ohne Blessuren ab, denn bei seinen Rettungsversuchen erwischt der Mischling die Schwimmer mit seinen Krallen und packt sie mit den Zähnen am Arm, um sie aus dem Wasser zu ziehen. Hundeprofi Martin Rütter stellt fest, dass es vor allem Unsicherheit ist, die Mailo so agieren lässt.

Trainingsschritt 1: Apportiertraining mit Spielzeug

Stefanie soll mit ihrem Hund ein Apportiertraining zu machen, und zwar mit verschiedenen Spielzeugen, um herauszufinden, worauf Mailo besonders "abfährt". Anfangs läuft das Training noch nicht so reibungslos, da Mailo zwar gerne das Spielzeug jagt, es dann aber nicht bei Stefanie abliefert. Martin Rütter gibt ein wenig Hilfestellung und schließlich lernt Mailo mit Hilfe der Schleppleine, das Spielzeug sauber zu apportieren. Damit ist der Rüde nun reif für den nächsten Trainingsschritt.

Trainingsschritt 2: Apportieren im Wasser

Der zweite Teil des Trainings findet im Wasser statt. Stefanies Freundin Ulla opfert sich als "Testperson". Zunächst steht sie nur bis zu den Waden im Wasser, während Stefanie das Spielzeug ins Wasser wirft – und Mailo soll es holen. Nach und nach geht Ulla immer weiter ins Wasser, bis sie schließlich schwimmt. Das bringt Mailo zwar anfangs noch kurz aus dem Tritt, aber der Reiz des Spielzeugs ist schließlich so groß, dass der Rüde lieber apportiert als Ulla zu retten.

Dann geht auch Frauchen Stefanie schwimmen. Auch hier ist der Harzer-Fuchs-Mischling für kurze Zeit irritiert, er konzentriert sich aber schließlich wieder auf sein Spielzeug. Zum Schluss des Trainings kann Stefanie zum einen mit Mailo in Wassernähe spazieren gehen, ohne dass er jeden Schwimmer retten will. Zum anderen kann sie nun Mailo mit seinem Lieblingsspielzeug ablenken, um auch selbst ungestört schwimmen zu können.