Der Hundeprofi: Zeigt das Training mit Mischling Keno Erfolge?
Wolfgang Petry-Double Martin Rose hat große Probleme mit seinem zweijährigen Mischling Keno. Martin hat den Labrador-Schäferhund-Mix überhaupt nicht im Griff und bezeichnet sich selbst als "Erziehungsversager". Wenn Martin mit seinem Rüden Gassi geht, springt Keno an allen Menschen hoch, die ihnen begegnen. Einen älteren Herrn hat er bereits zu Fall gebracht. In der Wohnung sind die Manieren des Mischlings auch nicht besser. Er bedrängt alle Besucher, turnt auf ihnen herum und „knabbert“ sie sogar an. Martin Rose traut sich daher kaum noch, Besuch einzuladen. Hundeprofi Martin Rütter stellt fest, dass Keno nicht richtig ausgelastet ist und zudem keinerlei Respekt vor seinem Herrchen hat. Der Rüde muss also dringend Grenzen kennen lernen.
Zur Belohnung gibt's ein Leckerchen für Keno
Trainingsschritt 1: Auspowern mitTennisbällen
Martin spielt Keno zunächst mit Dutzenden von Tennisbällen müde. Keno hat dann weniger Energie und ist damit leichter zu trainieren. Anschließend trainiert das Wolfgang Petry-Double mit seinem Hund Kommandos wie "bleib". Keno lernt nach und nach, sich mehr am Herrchen zu orientieren. Denn nur, wenn er auf ihn hört, gibt es eine Belohnung in Form von einem Leckerchen. Gleichzeitig lernt Martin Rose, dem Mischling nicht nachzugeben, wenn er ihn anpöbelt, sondern es einfach zu ignorieren und auszusitzen. Am Ende dieses Trainings hat Keno gelernt, auf die Kommandos von Martin Rose zu hören – zumindest unter freiem Himmel.
Trainingsschritt 2: Jetzt geht's in die Wohnung
Das Training von Keno geht nun in der Wohnung weiter. Hier verhält sich der Rüde nämlich nach wie vor ziemlich respektlos und macht, was er will. Nun soll Martin Rose lernen, den Mischling auf seine Decke zu schicken, wo er auch bleiben muss. Martin soll seinen Hund erst ansprechen und dann ein Leckerchen auf die Decke werfen, das sich Keno dann holen darf. Bis zu diesem Punkt spielt Keno gut mit. Als er dann aber auch auf der Decke bleiben soll, stellt sich Keno quer. Er schaltet auf stur und legt sich lieber dorthin, wo es ihm gerade passt. Auf Anweisung von Martin Rütter sorgt das Herrchen nun dafür, dass das für Keno ziemlich ungemütlich wird. Legt sich der Rüde vor das Sofa, wird das Sofa nach vorne gerückt und Keno muss aufstehen. Legt er sich vor die Kommode, öffnet Martin Rose solange die Schubladen, bis Keno sich freiwillig verzieht. Für den Rüden gibt es nun keinen Platz mehr in der Wohnung, wo er es sich ungestört gemütlich machen kann – außer seiner Decke. Sobald er freiwillig auf die Decke geht, gibt es eine Belohnung.
So lernt Keno sehr schnell, dass es sich für ihn auszahlt, sich auf die Decke zu legen. Am Schluss des Trainings kann Martin Rose Besuch einladen und seinen Hund nach einer kurzen Begrüßung auf die Decke schicken, wo der Mischling dann auch bleibt. So kann sich das Herrchen nun dem Besuch widmen, ohne dass Keno die Besucher bedrängt und anpöbelt.