Hund Fynn ist bissig
Der Jack Russel Terrier Fynn attackiert, beißt und verletzt Menschen – nicht nur Fremde, sondern auch Familienmitglieder. Kathrin und Christian Wacker-Bieker müssen Fynn immer in der Wohnung anleinen, wenn Besuch kommt. Hundeprofi Martin Rütter ist skeptisch, ob dieser bissige Hund therapierbar ist.
Zuerst sucht Martin Rütter den Ursprung von Fynns aggressivem Verhalten. Hierfür trifft er sich mit dem Paar auf seinem Trainingsgelände in Bonn. Durch den Zaun wird der Rüde von Mitarbeiter Alex mit einem strengen Blick fixiert. Fynn bricht den Augenkontakt ab, was bedeutet, dass er sich unterwirft. Der Hund sucht bei seinen Besitzern Schutz. Martin Rütter ist über diese Reaktion erleichtert. Denn dadurch hat der Hundeprofi eine reelle Chance, Fynn zu therapieren.
Fynn ist kein Rabauke!
Hundeprofi Martin Rütter stellt fest, dass Fynn vom Wesen her kein Rabauke ist, sondern sein Verhalten aus einem Erziehungsfehler resultiert. Wenn man einem kleinen Terrier nicht früh genug Grenzen setzt, führt das meistens zu Problemen. Fynn hat ritualisiert Aggression gelernt und sich gemerkt, dass er so immer durchkommt. Durch die Fehler der letzten Jahre ist bei ihm nur noch Schadensbegrenzung möglich.
Fynn wird an eine Box gewöhnt. Er lernt, dass dieser Käfig keine Strafkammer, sondern ein Ort ist, an den er sich zurückziehen kann. Außerdem kann der Hund anschließend in die Box geschickt werden, wenn Besuch kommt. Das Ehepaar hingegen lernt, seinen Hund zu dirigieren. Fynn meldet sich zwar, wenn Besuch kommt, ist durch die Box aber deutlich entspannter. Doch, da der Hund sich zu Hause immer noch extrem aggressiv verhält, bleibt immer ein Restrisiko.