Jetzt wird's ungemütlich!

Das Training mit Mia

Hündin Mia zeigte den Erwachsenen gegenüber ein mütterliches Verhalten, nicht aber gegenüber den vier Kindern. Deshalb bekam Mia auch Stress, wenn die Erwachsenen nicht da waren.

Das Problem: Mia hat immer agiert und die Familie reagiert. Hundeprofi Martin Rütter drehte den Spieß jetzt um. Die Menschen mussten für die Hündin ungemütlich werden, damit sie sich endlich an ihnen orientierte.

Deshalb mussten die Frauen hartnäckiger sein als der Hund. Mia durfte nicht mehr auf die Couch, bekam Futter ausschließlich aus der Hand und nur gegen Leistung. Sobald sie leckte oder knabberte, sollten alle sofort mit dem Spielen stoppen. Denn Mia sollte lernen, dass dieses Verhalten unerwünscht ist. Wenn Besuch kam, musste Mia angeleint werden, bis sie entspannt war - erst dann konnte sie wieder frei herumlaufen. Damit sich Mias Leinenführigkeit verbesserte, wurde während eines Spaziergangs oft die Richtung gewechselt. Am Ende bekam sie Leckerchen und durfte frei laufen.

Beziehungsarbeit zwischen Mensch und Hund

Zu einer Erziehung gehört auch immer eine Beziehung und an dieser sollte immer gearbeitet werden. Für Hund und Mensch ist es also wichtig, dass Übungen gemacht werden, die beiden Spaß machen. Da bieten sich z.B. Futtersuchspiele an.

Diese Maßnahmen bewirkten, dass sich die Besitzer mehr mit Mia beschäftigten, und dadurch wurde die Hündin viel ausgeglichener.

Letztendlich wurde das Alleinbleiben nicht trainiert. Martin Rütter veränderte lediglich die Strukturen in der Familie und stellte somit das Gleichgewicht zwischen Hund und Mensch wieder her.