Die Höhle der Löwen 2016: Dem Gründer von "Pannenfächer" erschien seine Idee im Traum
Gründer Richard Kaulartz kam auf ungewöhnliche Weise zu seiner Idee: Sie erschien dem Maler und Lackierer im Traum. Die Situation, die den Auslöser gab, kannte er aber bereits vorher: "Wenn ich eine Panne habe, sichere ich mich und mein Auto. Meistens habe ich zu dem Zeitpunkt auch schon Hilfe gerufen", erklärt Richard. "Trotzdem halten immer wieder freundliche Menschen an und bieten ihre Hilfe an." Um diese Hilfe abzusagen, muss der Fahrer allerdings seine sichere Position wieder verlassen. Oft passieren so weitere Unfälle. Bei diesem und anderen Problemen soll der Pannenfächer Abhilfe schaffen: Reflektierende Neonschilder mit verschiedenen Botschaften zeigen in Not-Situationen genau an, was der Betroffene am Straßenrand benötigt - oder auch nicht, wie etwa "Brauche Benzin" oder "Hilfe kommt". Was sagen die "Löwen" Ralf Dümmel, Frank Thelen, Judith Williams, Carsten Maschmeyer und Jochen Schweizer zu dieser Idee?
Jochen Schweizer: "Ich mache mir ein bisschen Sorgen!"
Von dem Pannenfächer konnte Richard nicht nur seine Schwester, sondern auch seinen Bruder Rolf Kaulartz (51) sowie Freunde der Familie überzeugen: Mit ihrer finanziellen Hilfe konnte der 53-Jährige sein Produkt entwickeln. Schwester Marita investierte sogar ihre gesamte private Altersvorsorge in die Idee ihres Buders. Doch dieses Investment war mit der Herstellung der Schilder und dem Patent schnell erschöpft. Um seinen Pannenfächer zu vermarkten, erhofft sich Richard von den "Löwen" eine Starthilfe von 75.000 Euro. Dafür bietet er 15 Prozent seines Unternehmens.
Um ihr Produkt zu zeigen, verteilt die Familie ihre "Pannenfächer" an die "Löwen". An alle? Nein – Ralf Dümmel geht leer aus. Er bekommt kein Exemplar – ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen ist? Der Investor geht aber nonchalant über diesen Fauxpas hinweg, und Gründer Richard erzählt nun von seinem Traum, aus dem die Idee entstanden ist. "Ich bin aufgewacht und habe mir gedacht: Mega-Idee!" Ob die Idee aber wirklich so "mega" ist, müssen die Gründer nun mit Zahlen und Fakten belegen. Die "Löwen" haken natürlich wie immer ganz genau nach. Besonders beeindruckt zeigen sie sich davon, dass Richards Schwester Marita 58.000 Euro investiert hat – ihre gesamte Altersvorsorge. "Das ist Geschwisterliebe", nickt Judith Williams anerkennend. Trotz aller Bewunderung macht sich anhand der hohen Kosten der Gründerfamilie aber auch Skepsis breit. "Ich mache mir ein bisschen Sorgen", stellt Jochen Schweizer fest. Auch an dem Patent hat er Zweifel und steigt als erster aus. Frank Thelen ist ebenfalls nicht überzeugt, auch für ihn ist der "Pannenfächer" kein Investment. Judith Williams und Carsten Maschmeyer sagen ebenfalls ab.
Ralf Dümmel glaubt an einen "Riesenmarkt"
Als letzter "Löwe" ist Ralf Dümmel im Spiel. Und er hat tatsächlich eine andere Meinung als die anderen Investoren: "Ich sehe das Produkt anders, als es hier zumindest beurteilt wird." Die erforderlichen Genehmigungen sieht er lockerer als seine Mit-Löwen, und dann setzt er an: "Ich glaube, dass es einen Riesenmarkt gibt!" Und das, obwohl er anfangs bei der Verteilung der Schilder übergangen wurde! "Ich muss ja irgendwann eins kriegen", erklärt Ralf Dümmel amüsiert. "Deswegen mache ich euch ein Angebot!" Für die geforderten 75.000 Euro hätte der Investor gerne 25,1 Prozent Firmenanteile. "Damit man richtig mitreden kann!"
Mit diesem Angebot könnte Ralf Dümmel die Zukunft der Familie in neue Bahnen lenken. Eigentlich wollten die vier nur 15 Prozent abgeben – aber Gründer Richard Kaulartz zögert nicht und schlägt ein: "Wir freuen uns riesig!" Der Deal ist perfekt - Ralf Dümmel investiert in den "Pannenfächer".