Die Höhle der Löwen 2016: Harte Kritik für die Gründer von "Brotliebling"
Als waschechte Brotliebhaber wollen die Brüder Johannes und Martin Arning den Trend des Brotbackens wieder aufleben lassen. Mit "Brotliebling" bietet das Duo gemeinsam mit Bäckermeister Nico Maier und Miriam Bittner ein Rundum-Sorglos-Paket für Brot-Fans an. Die Kunden können aus 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen wählen und erhalten vom Backpapier bis zur Hefe alles, was man zum Brotbacken braucht – und das in nur einem Paket. Eine tolle Idee, finden auch die "Löwen". Doch das Ganze hat einen Haken: Die Gründer von "Brotliebling" scheinen bereits einen Investor zu haben und der bekommt bei weitem mehr, als den "Löwen" angeboten wird.
"Brotliebling" soll das "Bäckerhandwerk stärken"
Um dem Trend von billig produziertem Discounterbrot entgegenzuwirken, haben die Brüder Johannes und Martin Arning "Brotliebling" erfunden. Schon seit ihrer Kindheit sind die beiden leidenschaftliche Brotliebhaber. "Schon früher gab es bei uns Zuhause grundsätzlich immer nur Abendbrot und kein Abendessen", erzählt Johannes. Da gutes Brot nicht überall zu bekommen ist und auch wichtige Backzutaten nicht in jedem Laden erhältlich sind, kam ihnen die Idee zu den praktischen Brotpaketen. Doch auch leckere Aufstriche und Brotsalze bieten die Gründer in ihrem Online-Shop an, um sich in Sachen Brotzeit einen Namen zu machen. "Wir wollen mit 'Brotliebling' im Internet die Anlaufstelle rund ums Thema Brotbacken werden", so Miriam Bittner. Auch das Brotbacken an sich soll wieder mehr zelebriert werden, erklärt Bäckermeister Nico Maier: "Wir wollen damit das Bäckerhandwerk wieder stärken, damit auch die Kinder wieder damit aufwachsen und nicht einfach nur im Discounter auf einen Knopf drücken und ein aufgewärmtes Brot kommt raus." Die "Löwen" finden schnell Gefallen an der Idee des gemeinsamen Brotbackens, doch als die Investoren auf die Zahlen zu sprechen kommen, wendet sich das Blatt.
Frank Thelen: "Das finde ich eine richtige Unverschämtheit!"
Fünf Euro kostet ein Brotpaket von "Brotliebling" im Verkauf, während die Produktionskosten bei 1,80 Euro liegen. Eigentlich keine schlechte Marge, wären da nicht die Versandkosten von über sechs Euro. Jochen Schweizer hakt nach und erfährt, dass die meisten Kunden von "Brotliebling" gleich mehrere Brote in den Online-Warenkorb legen. Der Investor lässt nicht locker und möchte ganz genau wissen, wie viel Prozent Gewinn die Gründer am Ende tatsächlich machen. Verunsichert kommt die junge Erfindertruppe nach mehrfachem Nachrechnen auf eine Gewinnspanne von ungefähr 50 Prozent. Doch das Hin und Her hinterlässt bei den "Löwen" keinen guten Eindruck. Besonders bei Jochen Schweizer führt das mangelnde Wissen über die eigenen Ausgaben und Verdienste der Gründer zum Ausstieg aus einem möglichen Deal. Als dann auch noch herauskommt, dass "Brotliebling" bereits einen Investor hat, der 15 Prozent der Firmenanteile besitzt, eskaliert die Situation. Vor allem Frank Thelen ist erschüttert, dass er als "Löwe" bei einem Investment von 100.000 Euro mit nur 5 Prozent abgespeist werden soll. "Das finde ich gerade eine richtige Unverschämtheit", macht der Online-Experte deutlich. Doch die Gründer halten an ihren Bedingungen fest und verbauen sich damit die Chance auf einen Deal bei "Die Höhle der Löwen".