Natürlich lassen sie es sich nicht nehmen, die richtigen Outfits anzuziehen.
"Artenglück" will heimischen Arten neue Lebensräume schenken : Hier tauschen die "Löwen" ihre Investoren-Outfits gegen Strohhut und Gummistiefel

"Regional statt Regenwald" - Felix Schulze-Varnholt (27) und Lara Boye (32) setzen ein starkes Zeichen für den regionalen Naturschutz. Mit ihrem Start-up Artenglück, gegründet auf einem Bauernhof bei Hannover, verfolgen sie ein Ziel, das aktueller kaum sein könnte: bedrohten heimischen Arten wieder Lebensräume zu schenken - durch lokale, messbare und erlebbare Naturschutzprojekte.

Denn obwohl weltweit Klimaschutzmaßnahmen gefördert werden, steht die Natur in Deutschland oft hinten an: Innerhalb von 27 Jahren ist die Biomasse der Fluginsekten hierzulande um drei Viertel zurückgegangen - ein stilles Artensterben, das kaum jemand sieht, aber alle betrifft. Artenglück will das ändern. Unternehmen und Privatpersonen können über einen Jahresbeitrag gezielt Projekte in ihrer Region unterstützen - wie Blühfelder, Feldvogel-Fenster oder Aufforstungsmaßnahmen. Die Besonderheit: Alle Maßnahmen sind lokal, wissenschaftlich begleitet und können über ein digitales Dashboard transparent nachvollziehbar gemacht werden.

Um die Wirkung ihrer Idee zu zeigen, laden sie sogar einen Löwen zum Mitmachen ein: Tillman Schulz und Nils Glagau tauschen ihre Investoren-Outfits gegen Strohhut und Gummistiefel und verteilen als Aushilfsgärtner Saatgut auf einem vorbereiteten Beet. "Unsere Aussaat-Events schaffen nicht nur Biodiversität, sondern auch echte Teamerlebnisse - und das in ganz Deutschland", erklärt Lara Boye. Das junge Unternehmen konnte bereits große Kunden gewinnen - nun hoffen Felix und Lara auf den nächsten Wachstums-Booster durch einen Deal mit den Löwen. Ihr Angebot: 250.000 Euro für zehn Prozent der Firmenanteile.