Die Höhle der Löwen 2016: Gründer Manfred Jüni lässt mit "Zzysh" die Korken knallen

Gründer Manfred Jüni will mit "Zzysh" die Haltbarkeit von Lebensmitteln verlängern

Mit "Zzysh" will der Erfinder Manfred Jüni Lebensmittel länger haltbar machen. Um sein Produkt in den Markt zu bringen, braucht der Schweizer ein Investment in Höhe von einer Million Euro. Mit dem Gang in "Die Höhle der Löwen" hofft der Gründer einen der Investoren Carsten Maschmeyer, Judith Williams, Ralf Dümmel, Frank Thelen oder Jochen Schweizer von seiner Idee überzeugen zu können.

Bei "Zzysh" ist der Name Programm

Wenn man die Investoren in der "Höhle der Löwen" mit etwas begeistern kann, dann doch bestimmt mit prickelndem Champagner - so der Plan von Manfred Jüni. Der Ingenieur hat mit "Zzysh Drink" ein System entwickelt, mit dem man geöffnete Sekt-, Wein-, oder Champagnerflaschen wiederverschließen kann, mit "Zzysh-Food" kann man die Haltbarkeit von Lebensmitteln in Aufbewahrungsboxen verlängern. Auf die Idee kam der Tüftler, als er im Supermarkt eine Tüte mit abgepacktem Salat in der Hand hatte. Die hier verwendete Schutzatmosphäre ließe sich doch für viele andere Produkte verwenden, um die Haltbarkeit von Lebensmitteln zu verlängern. So landen weniger Lebensmittel im Müll. Bis zu einem fertigen Produkt war es ein langer Weg: 2012 startete Manfred Jüni mit der Einführung von "Zzysh-Food" erst einmal testweise. Die Resonanz bestärkte den Berner, den Weg weiter zu gehen und auch "Zzysh-Drink" auf den Markt zu bringen. Über sechs Mio. Schweizer Franken sind bislang in das "Zzysh-System" investiert worden, immerhin galt es aufwendige Geräte zu entwickeln, mit denen die Schutzatmosphäre eingebracht werden kann. Diese wird bei der Anwendung mit einem leisen Zisch-Geräusch zugeführt. Für die weitere Entwicklung ist jetzt frisches Kapital erforderlich. Eine Million Euro braucht Manfred von den "Löwen", dafür wäre er bereit zehn Prozent seiner Firma an einen oder mehrere Investoren abzugeben.

Trotz eines guten Pitches muss "Zzysh" ohne Deal wieder abzischen

Selbstbewusst präsentiert der Schweizer Gründer sein "Zzysh"-System vor den "Löwen" und stößt damit auf Begeisterung bei den Investoren. Diese Euphorie schlägt bei den Preisvorstellungen des Gründers jedoch schnell in Ernüchterung um. Denn pro Benutzung des "Zzysh"-Stiftes zum Wiederverschließen einer Weinflasche fällt rund ein Euro an. Der Grund hierfür sind die Kartuschen im System, die nur eine sehr geringe Menge an Edelgasen fassen können. "Da ist eine neue Flasche unter Umständen billiger, als das länger Haltbarmachen einer bereits geöffneten Flasche", gibt Judith Williams enttäuscht zu bedenken. Auch die "Zzysh-Food" Produktpallette kann zwar mit ihrem Design überzeugen, nicht jedoch mit dem Preis. Hinzu kommt, dass die Verteilung der Unternehmensanteile bereits bei mehreren Investoren liegt. All das schmeckt den "Löwen" überhaupt nicht und sorgt für einen schnellen Ausstieg aller Investoren.

"Es war sehr unterhaltsam mit Ihnen", bedankt sich Judith Williams für den Pitch des Gründers. "Wir wünschen Ihnen alles Gute."

Ein wenig enttäuscht verlässt der Gründer "Die Höhle der Löwen" ohne einen Deal. Doch aufgeben ist für ihn keine Option. "Wir werden "Zzysh" in diesem Jahr noch in Deutschland einführen".