Unsere Mütter, unsere Großmütter: Die letzten Tage des Krieges
Als alleinerziehende Mutter erlebt Alice Adorf den Krieg in Mayen in der Eifel. Ihr Sohn Mario ist begeistertes Mitglied der Hitlerjugend. Seine Mutter sieht das Ganze pragmatisch: "Dann bist du wenigstens zwei Nachmittage in der Woche von der Straße weg." Dann der Schock: Als das Kriegsende naht wird der 14-Jährige zum Volkssturm eingezogen.

In den ersten Märztagen des Jahres 1945 erwarten der 14-Jährige Mario Adorf und seine Mutter das Kriegsende in der Eifel. Obwohl jeder Widerstand zwecklos ist, wird Mario Adorf zum Volkssturm eingezogen. "Eines morgens war ich derjenige, der amerikanische Panzer sah", berichtet Adorf.
Ein paar alte Männer und einige Jungen in seinem Alter sollten im Volkssturm den Feind noch aufhalten. Darunter auch Mario Adorf, der sich wie heute daran erinnern kann: "Wir wurden mit Waffen ausgestattet. Da wurde so ein Schuppen aufgemacht und dann gab es dort Handgranaten, Gewehre und Panzerfäuste. Es ging dann los unter dem Kommando eines Unteroffiziers. Doch der sagte dann plötzlich: 'Halt der Krieg ist für uns zu Ende.'"