: Goodbye Deutschland: Aufbruch ans Schwarze Meer – wer schafft den Neuanfang?

Auswandererglück in Bulgarien

Die Aussteiger Ben und Lena, Rentnerin Annette, Goldstrand-Beachbarbetreiber Thomas mit seiner Familie und Ex-Ballermann-Star Ikke Hüftgold: Sie alle wollen in Bulgarien glücklich werden. Können sie ihre Träume vom Auswandern erfüllen?

Feuertaufe am Balkan

Ikke Hüftgold hat nach dem Rauswurf am Ballermann ein neues Ziel: Bulgarien. Mit Papa Josef macht er sich auf den Weg an den Goldstrand. Sein neuer Song "Bulle Alarm – Lasst uns nach Bulgarien fahren" ist eine Liebeserklärung an das Land, das ihm jetzt eine neue künstlerische Heimat bieten soll. Jetzt kommt die Feuertaufe – in einem Beachclub am Goldstrand stellt er sich dem Publikum. Die Bässe dröhnen, die Fans rasten aus und Ikke fühlt sich pudelwohl. "Es ist unfassbar, was hier passiert." Auch Papa Josef ist begeistert: "Das ist ein super Start für die Zukunft." Ikke wird jetzt jede Woche hier auftreten und in Bulgarien richtig durchstarten. Inzwischen schaut er sich sogar schon die ersten Wohnungen für ein Sommerdomizil an. Wichtigstes Kriterium: Der Meerblick.

Thomas braucht mehr Zeit für die Familie

Auch Barbesitzer Thomas Kadrev hat in Bulgarien sein Glück gefunden. Seine Bar ist seit der Eröffnung vor zwei Monaten gut besucht. "Die Saison ist super, es geht immer bergauf", freut sich Thomas. "Es kommen auch immer mehr Deutsche." Er profitiert von den strengeren Regeln auf der anderen Partymeile Mallorca, wo der Ballermann nicht mehr das ist, was er mal war. Mehr Verbote, höhere Preise und die Stars wie Ikke Hüftgold wandern auch ab. Goldene Zeiten und Bahn frei für den Goldstrand. Doch der Erfolg hat für Thomas auch Schattenseiten. Frau Borjana und Sohn Alex kommen oft zu kurz. Kann Thomas es schaffen, Verantwortung abzugeben und Leute einstellen, die seinen Platz zumindest zeitweise einnehmen können? Als Erstes führt Thomas einen festen Familientag in der Woche ein. Und nächstes Jahr plant er noch mehr Zeit für die Familie ein. Wir wünschen ihm viel Glück dabei.

Rentnerin Annette Britsch entkommt der Altersarmut

Rentnerin Annette Britsch ist nach Bulgarien gezogen, weil ihre Rente zum Überleben in Deutschland nicht reichte. Ein kompletter Neuanfang in einem neuem Land, wo sie die Sprache nicht versteht. Da wird selbst der Gang zum Wochenmarkt zum Abenteuer. Doch Annette meint mit einem Lächeln: "Ich rede mit Händen und Füßen, und wenn da ein netter junger Mann ist, dann zwinker ich einmal und dann klappt das." Zu ihrem Glück gibt es aber viele Bulgaren, die Deutsch sprechen und ihr beim Erledigen der Aufgaben helfen. Annette macht es nachdenklich, dass immer mehr Deutsche vor der Altersarmut flüchten müssen. "Es ist traurig, dass man sein Leben lang arbeitet und dann in Deutschland nicht von seiner Rente leben kann, das ist wirklich schlimm." Annette hat trotz aller Widrigkeiten ihr Glück gefunden. Ich fühle mich hier angekommen, ich fühle mich hier zuhause. Ich möchte hier nicht mehr weg, mir geht es hier gut."

Ist das Aussteigerleben für alle gemacht?

Ben Jung und seine Familie führen ein Aussteigerleben, doch es ist immer noch viel zu tun. Vor allem weil der Winter vor der Tür steht. Kaum ein Haus hat eine Heizung. Deswegen muss Ben jetzt schon für Holz sorgen, um Frau Lena und ihren Sohn aus einer früheren Beziehung, Ryan, im Winter warm halten zu können. Ben liebt das Leben hier und möchte auch nicht mehr weg. Ganz anders Ryan. Er vermisst seine Freunde und die ganz alltäglichen Dinge: "Einmal zum Bäcker gehen, um was Süßes zu kaufen. So etwas gibt es hier nicht." Ob Bulgarien zu ihrer endgültigen Heimat wird, kann Ben noch nicht sagen: "Aktuell gefällt uns das richtig gut, ich kann aber ganz schwer sagen, dass wir jetzt die nächsten 40 oder 50 Jahre hier bleiben. Vielleicht haben wir in zwei Jahren auch Bock auf ein ganz ganz anderes Abenteuer." Ryan jedenfall möchte am liebsten wieder nach Deutschland." Er will sein Abitur in Bulgarien machen und danach Tiermedizin studieren.

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