"Goodbye Deutschland! Die Auswanderer": Sina Shannon verdient sich ihren Lebensunterhalt nun alleine
Vor sechs Jahren wanderte Sina Shannon für die Liebe in die USA aus. Nach nur wenigen Wochen heiratete sie ihre Internetliebe, um ein neues Leben in Florida zu starten – zu zweit. Der Traum von einem glücklichen Leben änderte sich jedoch schnell, als ihr Ehemann sie eines Tages aus Eifersucht würgte. Sina glaubte sich dem Tod nahe und trennte sich sofort. Heute ist die "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Single und verdient ihr Geld als Tänzerin in einem Nachtclub.
Im Nachtclub schlüpft Sina Shannon in eine andere Rolle

Tänzerin in einem Nachtclub zu sein, das wäre als verheiratete Frau undenkbar für "Goodbye Deutschland"-Auswanderin Sina Shannon gewesen. Ihr Mann war schnell eifersüchtig, weshalb Freigeist Sina oft zurückstecken musste. Heute sagt ihr keiner mehr, was sie tun und lassen soll, denn Sina ist Single. Aufgeben will sie ihr Leben in Amerika nicht mehr. In einem kleinen Apartment lebt sie gemeinsam mit ihrer Mitbewohnerin und hat alles, was sie zum Leben braucht. Materielle Dinge sind ihr nicht mehr so wichtig. Dennoch muss auch diese kleine Unterkunft bezahlt werden, weshalb Sina, vor rund einem Jahr anfing, in einem Nachtclub zu tanzen. Schon damals hat sie die Frauen bewundert, die sich leichtbekleidet um eine Stange schwingen. Heute gehört die "Goodbye Deutschland"-Auswanderin selbst zu ihnen.
Wichtig ist Sina vor allem, Arbeit und Privates zu trennen. Ihre Freunde kennen sie als Sina. Im Nachtclub schlüpft sie jedoch in die Rolle der Russin Irina. Damit sie privat auch wirklich keiner wiedererkennt, schminkt sich die Blondine vor ihrer Arbeit so stark, dass sie sich schon verkleidet fühlt: "Das ist für mich wie wenn ich mich jetzt umziehe." 45 Minuten braucht Sina dafür. Ihre Familie weiß nichts von ihrem Job. "Meine Familie weiß, dass ich in einem Club als Cocktail-Waitress arbeite, das heißt als Bedienung", verrät sie.
Auswanderin Sina tanzt gerne an der Stange

Eine Stunde bevor die ersten Gäste den Nachtclub betreten, ist Sina schon vor Ort. In einem weißen Negligé betritt sie den VIP-Bereich. Hier hat sie schon einige, skurrile Dinge erlebt: "Manche haben mir hier schon eine Fußmassage gegeben. Alles ist möglich, nur kein Sex." Eine Prostituierte ist Sina nicht. Sie tanzt zwar gerne erotisch und entertaint ihre Gäste, doch anfassen lässt sie sich nicht. Private Treffen sind vollkommen tabu: "Ich will überhaupt nicht, dass die wissen, wo ich wohne, wie ich wirklich aussehe, ohne Make-Up, weil ich nicht will, dass ein Psychopath hier an meine Tür klopft." Warum sie ausgerechnet diesen Weg als Tänzerin eingeschlagen hat? "Um aus meiner Haut herauszukommen und mal etwas zu wagen, was sich andere nicht wagen", klärt Sina auf. Leicht bekleidet schwingt sie sich um die Stange und zeigt, was sie in ihrem Job bereits gelernt hat. Dann heißt es abwarten, bis die ersten zahlenden Gäste kommen.