Goodbye Deutschland: Die Urwaldprinzessin sieht das erste Mal Schnee
Am Rande des Rio Negros hat sich Christian Blankenhorn vor sieben Jahren in die Indianertochter Umussy verliebt. Mittlerweile haben die beiden zwei gemeinsame Kinder – klingt soweit alles perfekt und wäre auch beinahe paradiesisch, wenn Christian nicht zwischen Deutschland und Brasilien pendeln würde. Ein Zustand, der immer mehr zur Belastungsprobe wird. Denn immer noch ist nicht geklärt, wo die Familie in Zukunft leben wird: im brasilianischen Dschungel oder in der bayrischen Zivilisation.
Das erste Mal Schnee
Gerade ist die Familie in Christians alter Heimat in Bayern, genauer in Eichstätt, zu Besuch. Die schlimmste Eingewöhnungsphase haben sie schon hinter sich gebracht: komische Klamotten gegen die Kälte anziehen. Christian war durchaus belustigt, als seine Große die Jacken erst einmal "hässlich" fand: "Das war erst mal ungewohnt, vor allem Jacken wollten sie nicht. 'Was soll das sein, das ist ja hässlich', hat die Große gesagt. Doch dann hab ich gesagt, 'besser hässlich als kalt.'"
Der Kälteschock war anfangs groß - am Amazonas sind es gerade um die 35 Grad. Und dann waren sie zusammen auf der eiskalten Zugspitze und Umussy und die beiden Mädels haben dort das erste Mal Schnee gesehen und gefühlt. Ein echtes Ereignis für Umusy: "Wir waren in den Bergen und sahen das erste Mal Schnee, das ist wie Magie. Das kannte ich nur aus dem Fernsehen." Auch Christian sieht plötzlich Schnee mit neuen Augen: "Das war ein komplett neuer Eindruck für sie, Schnee anzufassen. Das haben sie ganz seltsam beschrieben: 'Ich hab den Eindruck, mir brennt alles und die Knochen brechen ab.'" Trotzdem, Umussy hat ihren Gefallen an der weißen Pracht gefunden: "Er ist sehr kalt, aber es ist ganz besonders, ihn anzufassen. Ich mag das."