Aufgeben ist keine Option : Goodbye Deutschland: Ein schweres Jahr für Jenny
Der Coronasommer auf Mallorca. Während die meisten Inselbewohner ihre Geschäfte gar nicht erst aufmachen, hat eine Auswanderin es jetzt gewagt. Seit einem Monat ist Jennys Boutique in Cala Millor wieder geöffnet. Es ist August. Hauptsaison. Eigentlich die Zeit, in der Jennys Geschäft am besten läuft. Doch dieses Jahr ist eben alles anders.
Jenny lässt sich nicht unterkriegen
Jennys Hauptkundschaft sind deutsche Urlauber - und die reisen kaum noch auf die Insel. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Tourismus um 80 Prozent eingebrochen. Die Situation auf der Urlaubsinsel ist brutal. Viele Auswanderer mussten Mallorca bereits verlassen, weil sich ohne Touristen kein Geld verdienen lässt. Auch Jenny war gezwungen ihr Geschäft mehrere Monate zu schließen. 2020 war für die Boutiquebesitzerin eins der härtesten Jahre seit ihrer Auswanderung.
Mallorca zwischen Hoffen und Bangen
Nur sechs Wochen hatte Jenny ihr Geschäft geöffnet. Sechs Wochen, um die Verluste aus dem Frühling auszugleichen und Geld für den Winter zu verdienen. Viel zu wenig Zeit. Wie und wann sich die Lage wieder verändern wird ist im Moment unberechenbar. Damit sie nicht komplett auf ihrer Ware sitzen bleibt, muss Jenny jetzt auf ihren Onlineshop zählen. Ihr Leben auf Mallorca aufzugeben, kommt trotz allem nicht in Frage: „Mallorca ist meine Heimat geworden. Ich liebe mein Geschäft hier und so lange wir das noch halten können und nicht alles komplett den Bach runtergeht, bleiben wir hier. Und ich habe auch die Hoffnung, dass es auch nächstes Jahr wieder weitergehen wird.“ Worte, die im Moment vielen aus der Seele sprechen. Mallorca: eine Insel zwischen Hoffen und Bangen, deren Zukunft mehr denn je ungewiss ist.