Die schwäbischen Auswanderer Oliver und Kerstin Eichele haben nach vier Monaten Suche endlich ein Nest gefunden. Ein Traumhaus mit Seeblick. Hier wollen sie ihre neue Idee verwirklichen. Statt die Kanadier mit Maultaschen und Spätzle zu verwöhnen, wollen sie ein "Bed and Breakfast" eröffnen.

Es liegt noch viel Arbeit vor den Eicheles, bis ihr Ziel erreicht ist. Im Moment sieht das Haus eher aus wie eine Kulisse zu einem Geisterfilm. Kaputte Möbel, abgerissene Tapeten, zerschlissener Teppich.

Also geht es jetzt los mit der Renovierung. “Man sieht immer neue Baustellen“, stöhnt Oliver. Sieben Wochen haben die Auswanderer jetzt Zeit, denn dann startet die Sommersaison - und die dauert nur drei Monate. In dieser Zeit müssen die Eicheles einen Großteil ihrer Einnahmen erwirtschaften. "Es steht viel auf dem Spiel. Deswegen müssen wir auch Gas geben", weiß Oliver Eichele

Doch so leicht wird es ihnen nicht gemacht. Ein Baugutachter hat das Haus inspiziert und festgestellt, dass die Terrasse nicht tragfähig ist. Alles muss komplett abgerissen und neu aufgebaut werden. "Das sind Sachen, die sofort gemacht werden müssen", stöhnt Kerstin. "Sonst bekommen wir unter Umständen nicht die Genehmigung für unser 'B and B'.“

Es bröckelt an allen Ecken und Enden. Und Oliver und Kerstin müssen ihr Haus in sieben Wochen umgebaut haben. Ganz allein. Eine Riesenaufgabe. Hat sich Oliver zu viel zugemutet?

Doch dann gibt es gute Nachrichten aus Kanada. Kerstin und Oliver haben es tatsächlich geschafft und ihr "Bed and Breakfast" pünktlich zum Saisonbeginn eröffnet. Das Haus ist kaum wiederzuerkennen, aus der maroden Hütte ist ein echtes Schmuckstück geworden. Mit vier Gästesuiten, die gut ausgebucht sind. In einem Videogruß bestätigt Oliver: "Auswandern nach Kanada war das Beste, was ich machen konnte."

Die Eicheles sind in ihrem Traumland angekommen. Mut wird also doch belohnt.

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