Straßenhunde in Rumänien: Die aktuelle Situation
In vielen rumänischen Städten prägen sie das Bild: Straßenhunde. Allein in Timisoara sollen es 12.000 sein, in der Hauptstadt Bukarest leben schätzungsweise sogar 60.000 Streuner. Das Problem geht auf die Ära Ceausescu zurück, der die Landbevölkerung in große Wohnanlagen an die Ränder der Städte umsiedelte. Dorthin durften die Menschen ihre Haus- und Hofhunde aber nicht mitnehmen und so landeten sie auf der Straße.

Seit mehr als einem Jahrzehnt versuchen in- und ausländische Tierschützer das Problem mit Massenkastrationen in den Griff zu bekommen. Sie fangen Hunde ein und setzen sie anschließend wieder auf die Straße zurück.
Doch seit im letzten Sommer ein vierjähriger Junge von einem Straßenhund getötet worden sein soll, ist die Stimmung gekippt. Viele Rumänen wollen die Hunde nicht länger auf den Straßen dulden und die Regierung hat ein Gesetz verabschiedet, nachdem jeder Straßenhund getötet werden kann, wenn sich innerhalb von 14 Tagen kein Besitzer für ihn findet. Das hat vielerorts zu einer wahren Hetzjagd auf die Hunde geführt…
Ralf Seeger und die "Helden für Tiere"

Aus diesem Grund setzt sich auch Ralf Seeger weiter für die Straßenhunde ein. Mit seinem Verein "Helden für Tiere" sammelt er Geld- und Sachspenden und reist regelmäßig nach Rumänien, um gegen das Leid der Streuner zu kämpfen.
Nachdem das "Casa Cainelui" von Romulus Sale in Timisoara mit Unterstützung der "Harten Hunde" fertiggestellt wurde und mittlerweile über 400 Hunde beherbergt, konzentriert sich das Team von Ralf Seeger derzeit auf die Stadt Lugoj, 50 km östlich von Timisoara. Dort baut der Verein „Free Amely 2007“ ein neues Tierheim. Die Anlage bietet Platz für 120 Hunde und steht kurz vor der Vollendung, auch dank der tatkräftigen Hilfe aus Deutschland.