Bandwürmer bei Katzen
Bandwürmer können über Zwischenwirte in den Darm der Katze gelangen. Das können zum einen Mäuse sein, die von den Katzen gefressen werden oder auch Flöhe, die beim Putzen des Fells aufgenommen und verschluckt werden. Bandwürmer entwickeln sich meist im Dünndarm der Katze und stoßen schubweise reife Glieder ab, die von der Katze ausgeschieden werden.

Wichtig: Die bei Katzen vorkommenden Gurkenkern- und Katzenbandwürmer können nicht auf den Menschen übertragen werden. Der Fuchsbandwurm kann dagegen in seltenen Fällen auf den Menschen übergehen.
Einige Bandwurmarten lassen sich mit dem bloßen Auge feststellen, weil man ihre ausgeschiedenen Glieder in Kot oder am After als reiskornähnliche Gebilde erkennen kann. Bei starkem Wurmbefall können bei der Katze außerdem Symptome wie Durchfall, Erbrechen, ein geblähter Bauch, vermehrter Appetit oder Gewichtsverlust auftreten.
Der Praxisfall

Dr. Wolf ist zu Besuch bei einer Schülerin, deren Katze vor zwei Wochen Junge bekommen hat. Der Tierarzt wiegt die kleinen Wonneproppen und stellt fest, dass diese sich prächtig entwickelt haben. Mit der Katzenmutter scheint allerdings etwas nicht zu stimmen: Im Bereich des Afters sind die für einen Bandwurm typischen, reiskornartigen Wurmglieder zu erkennen.
Die Welpen können sich in ihrem zarten Alter zum Glück noch nicht angesteckt haben. Flöhe, die den Bandwurm übertragen, müssen dazu zerbissen und heruntergeschluckt werden. Erst dann kann sich in einem mehrwöchigen Prozess der Bandwurm entwickeln. Es ist dennoch wichtig, dass die Katzenkinder schon jetzt das erste Mal entwurmt werden. Die Katzendame wird außerdem mit einem speziellen Anti-Parasitikum behandelt.