Beim Grünem Leguan hängt der Haussegen schief
Dr. Wolf behandelt einen Grünen Leguan, der durch Revierkämpfe einen ziemlich ramponierten Eindruck macht. Leguane sind Gruppentiere und sollten unbedingt auch so gehalten werden. Treffen allerdings mehrere Männchen aufeinander, kann es wild zugehen.

Die territorialen Schuppenkriechtiere verstehen andere Artgenossen als Eindringlinge und Unruhestifter. So verteidigen sie ihr Revier, indem sie fauchen, kratzen, beißen oder mit ihrem Schwanz schlagen. Der tierische Patient von Dr. Wolf wurde allerdings nicht von einem Nebenbuhler so zugerichtet - sondern von seiner Frau.
Leguane haben ein ausgeprägtes Revierverhalten. Ein Laie mag dieses Reptil für faul und träge halten, da es meist nur herumliegt und sich sonnt. Experten weisen aber darauf hin, dass Leguane viel Sonne tanken müssen, um ihre Körpertemperatur zu regulieren. Sie verschwenden keine Energie an ausladende oder überflüssige Bewegungen, sondern reagieren eher überlegt und effektiv. Kommt ein Leguan dem anderen zu nahe, wird durch monotones Kopfnicken ein Drohverhalten zum Ausdruck gebracht.
Leguane nicken allerdings bei verschiedenen Situationen - sei es, um mit Weibchen zu flirten, als Begrüßung oder eben um ihren Aggressionen Ausdruck zu verleihen. Vielleicht hat Dr. Wolfs Patient das Kopfnicken seines Weibchens einfach falsch gedeutet...