Der Hundeprofi

Angst vor Gegenständen

"Charly" ist klein aber oho! Der West-Highland-Rüde hat es auf Dinge abgesehen, die sich bewegen oder durch die Wohnung getragen werden, besonders auf Staubsauger und Mülltüten. Doch Frauchen Elke befürchtet, dass es nicht nur bei Gegenständen bleibt, sondern dass "Charly" auch das neu geborene Enkelkind angreifen könnte.

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Hundeprofi Martin Rütter will sich dem Problem durch kleine Trainingsschritte nähern. "Charly" soll lernen, Bewegungen auszuhalten und sich so langsam an ruhiges Verhalten zu gewöhnen. Aber reicht das, um sorgenlos mit der Enkelin durch die Wohnung zu spazieren?

Das Training in zwei Schritten

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1. Trainingsschritt

Für den West-Highland-Rüden muss der Staubsauger nicht mal eingeschaltet sein, um bei ihm ein mulmiges bis aggressives Gefühl auszulösen. "Charly" soll sich zunächst an die Anwesenheit des Staubsaugers gewöhnen, ohne dass dieser angeschaltet ist oder sich bewegt.

Mit der Gewöhnungsphase wird gleichzeitig auch trainiert: Leckerchen werden erst in unmittelbarer Nähe, später auch auf dem Staubsaugerfuß platziert. Um an das Futter zu kommen, muss der Hund sich überwinden und lernt so, dass es sich bei diesem Ding nicht um einen Feind handelt - ganz im Gegenteil: er beschert ihm allerhand Leckereien!

2. Trainingsschritt

Sobald der ausgeschaltete Staubsauger kein Problem mehr darstellt, kann er hin- und herbewegt werden. Um unerwünschtes Verhalten nicht unnötig zu provozieren, sollte das Gerät dem Hund anfangs nicht zu nah kommen. Hält "Charly" die Begegnung mit dem Staubsauger aus, ohne zu bellen oder zu attackieren, sollte die Bewegung des Gerätes nach und nach gesteigert werden, bis es eingeschaltet werden kann. Dieses Trainingsprinzip kann nun auch mit anderen Gegenstände, wie beispielsweise mit Mülltüten oder der Kindertrageschale, weitergeführt werden.