Devon-Rex-Katzen
Lockenwickler oder Dauerwellenbehandlungen haben sie nicht nötig - Devon-Rex-Katzen kommen schon mit Minipli auf die Welt.

Urvater der relativ jungen Rasse war ein verwilderter Kater mit gelocktem Fell, der in der englischen Grafschaft Devonshire in einer still gelegten Zinnmine lebte. Als 1960 eine streunende Katze im gleichen Ort Junge bekam, befand sich darunter ein gelocktes Katerchen, vermutlich der Nachfahre des Katers aus der Zinnmine.
Beryl Cox, die sich um die streunende Katzenmutter kümmerte, behielt den lockigen Kater und schon sieben Jahre später wurde die Devon Rex als eigenständige Katzenrasse anerkannt. In Cornwall gab es zu dieser Zeit schon die Cornish Rex und in Deutschland die German Rex, deren Lockenfell jedoch auf anderen Genmutationen beruhen.
Kleine "Kobolde" mit Mandelaugen

Devon Rex Katzen sind mittelgroße, muskulöse Tiere, die trotzdem sehr grazil wirken. Typisch ist die leichte O-Stellung ihrer Vorderbeine und die großen Pinselohren, die den Lockenkatzen zusammen mit den großen gelben oder grünen Mandelaugen ein fast koboldartiges Aussehen verleihen.
Das unverwechselbare Kennzeichen der Katzen ist und bleibt aber ihr Fell, das sich in feinen Löckchen oder Wellen über den ganzen Körper kräuselt. Sogar die Tasthaare sind geringelt, funktionieren aber einwandfrei. Farben sind bei den Devon-Rex-Katzen alle erlaubt, Hauptsache, die Fellstruktur stimmt. Eine weitere Besonderheit der Devon-Rex-Katzen ist, dass sie schon mit Löckchen auf die Welt kommen, aber zwischen der 6. und 12. Lebenswoche ihr komplettes Haarkleid wechseln. In den Monaten danach wachsen die Locken aber dann umso schöner nach.
Eine spezielle Fellpflege brauchen Devon-Rex-Katzen nicht, allerdings müssen regelmäßig ihre Ohren gereinigt werden, da durch die fehlende Behaarung im Gehörgang der Selbstreinigungseffekt entfällt. Wegen der fehlenden Unterwolle neigen sie außerdem zu Sonnenbrand, weshalb an heißen Tagen ein UV-Schutz aufgetragen werden sollte.
Die Züchterin Andrea Matthieu kann sich ein Leben ohne ihre Lockenkatzen nicht mehr vorstellen. Neben dem auffälligen Fell schätzt sie auch den aufgeweckten und verspielten Charakter ihrer Samtpfoten, die mit Leidenschaft herumtoben und auf Kratzbäume klettern. Am liebsten spielen die menschenbezogenen Katzen allerdings mit ihrem Frauchen, können sich trotzdem aber auch sehr gut alleine beschäftigen.
Wenn die Lockenkatzen nicht gerade das Wohnzimmer unsicher machen, futtern sie gerne und viel. Weil sie eine in etwa um 1 °C höhere Körpertemperatur als andere Katzenrassen haben, verfügen sie über einen höheren Grundumsatz und verbrennen die Nahrung dementsprechend schneller. Als sportliche und aktive Tiere werden die zusätzlichen Kalorien außerdem immer wieder abtrainiert.