Diana Eichhorn auf Schatzsuche
Trüffel sind wertvoll, erlesen und gehören zu den Highlights der gehobenen Küche. Als Delikatesse wird der knollig aussehende Pilz hoch gehandelt - daher gehört er auch zu den teuersten Speisepilzen überhaupt. Trüffel leben in einer Symbiose mit Laubbäumen und wachsen vor allem unter der Erde. Die Suche nach dem edlen Pilz ist daher eine Wissenschaft für sich.

Zum Glück verströmt der knollenartige Pilz einen unverwechselbaren Duft. Das Aroma kommt dem Sexuallockstoff des Ebers sehr nahe. Weibliche Schweine, die bereits geschlechtsreif sind, nehmen diesen betörenden Duft daher besonders gut wahr. Wenn man bei der Suche nach dem wertvollen Pilz allerdings nicht aufmerksam oder schnell genug ist, kann es vorkommen, dass die sogenannten Trüffelschweine den kostbaren Fund selbst verzehren. Dabei beschädigen sie zudem oft die Baumwurzeln - somit wird an dieser Stelle ganz sicher kein Trüffel mehr nachwachsen. Mittlerweile wurde in Italien die Trüffelsuche mit Schweinen sogar ganz verboten.
Inzwischen ist man dazu übergegangen, für die Trüffelsuche speziell abgerichtete Hunde einzusetzen. Nach dem Ausgraben des edlen Pilzes geben die folgsamen und treuen Vierbeiner den Trüffel bereitwilliger wieder her. Die Suche ist also um einiges ergiebiger, wenn man Hunde nach den Trüffeln schnüffeln lässt...
Hundkatzemaus Reporterin Diana Eichhorn besucht die begeisterte Trüffeljägerin Denise Stalder. Zusammen mit ihrer Lagotto Romagnolo Hündin Liesl durchforstet die Schweizerin den Wald - immer auf der Suche nach dem "Diamanten der Küche". In Deutschland ist das Trüffelsuchen nur sehr eingeschränkt erlaubt - die Schweiz hat sich dahingehend aber schon zu einer wahren Trüffelnation entwickelt.
Der richtige Riecher

Bei der Trüffelsuche kommt es bei Hundehalter und "Schnüffler" vor allem auf Teamarbeit an. Hier reicht es nicht, den Hund einfach laufen zu lassen: Hund und Mensch müssen perfekt aufeinander eingespielt sein - nur so kann der Hundehalter erkennen, wann sein vierbeiniger Schatzsucher etwas gefunden hat. Nach dem Ausgraben der Trüffel sollte das Loch im Boden wieder ganz verschlossen werden, da sonst die Baumwurzeln vertrocknen können. Das wiederum verhindert ein Nachwachsen der Trüffel. Die Schatzsuche fördert übrigens nicht nur edle Trüffel zutage: Bei Erkundungstouren mit dem Hund können im Wald auch Morcheln und andere Pilze "erschnüffelt" werden - und das ist auch in Deutschland erlaubt. Theoretisch kann übrigens jeder Hund ein Trüffelsuchhund werden.
Zur Trüffelsuche hat Diana auch ihre spanische Mischlingshündin Klein Maggie mitgebracht - Die verspielte Hündin scheint tatsächlich ein Näschen für die kostbare Gaumenfreude zu haben. Um ihr richtiges Gespür auszubauen und zu fördern, besuchen Diana und ihre Hundedame einen Trüffelsuchkurs, den Denise bei sich Zuhause anbietet. Hier kann sich Klein Maggie anhand von sogenannten "Duftdummys" das Aroma von Trüffeln einprägen und scheint dabei tatsächlich auf den Geschmack gekommen zu sein...
Die reiche Trüffelausbeute des Tages bringt Diana dem italienischen Spitzengastronomen Angelo Pellegrini. Er kennt sich mit dem "schwarzen Küchendiamanten" aus und hat zusammen mit Denise sogar ein Buch darüber geschrieben. In seiner Küche zeigt er, was man aus der edlen Knolle alles zaubern kann...
Buchtipps
Lagotto Romagnolo & Trüffel
Denise Stalder und Angelo Pellegrini
Eigenverlag Denise Stalder und Angelo Pellegrini, 2010
ISBN: 978-3-033-02588-2, EUR: 19,90
110 Seiten, 80 (meist farbige) Abb.
Trüffel
Annemie Dedulle
Umschau Buchverlag, 2008
ISBN: 978-3865286239 , EUR: 19,90
159 Seiten
Das große Schnüffelbuch: Nasenspiele für Hunde
Viviane Theby und Michaela Hares
Kynos Verlag, 2010
ISBN: 978-3942335010, EUR: 19,90
229 Seiten