Diana Eichhorn besucht Tapirbaby Luara
Oft bleiben Zoobesucher mit großen Augen vor den Tapiren stehen. Viele fragen sich sicher auch, ob sie es hier eher mit Schweinen, Mini-Elefanten, Flusspferden oder Ameisenbären zu tun haben. Die faszinierenden Rüsselträger werden zu Unrecht ausschließlich als ulkiger Tiermix angesehen. Tapire gehören immerhin zu den ältesten lebenden Säugetieren der Erde. Die scheuen Waldbewohner bringen bei der Geburt meist nur ein Jungtier zur Welt, wobei sich die Schwangerschaft immerhin über 13 Monate zieht. Kein Wunder, dass man Tapirbabys nur selten zu Gesicht bekommt. hundkatzemaus-Reporterin Diana Eichhorn macht Bekanntschaft mit der kleinen Luara aus dem Krefelder Zoo und erfährt von Dr. Martin Straube allerlei Interessantes über die Verwandtschaftsbeziehungen.

In der freien Wildbahn gelten Tapire mittlerweile als bedrohte Tierart. Der natürliche Feind dieser urig und skurril wirkenden Tiere ist der Jaguar. Was den freilebenden Tapiren aber am meisten zu schaffen macht, ist die Bedrohung durch den Menschen. Die Regenwaldbewohner werden mitunter wegen ihrer Felle gejagt und verfolgt. Heute gibt es nur noch vier Arten, wovon immerhin zwei (der Mittelamerikanische Tapir und der Bergtapir) als bedroht gelten. Der Schabrackentapir und der Flachlandtapir zählen laut der IUCN zu den gefährdeten Tierarten. Obwohl man es nicht direkt vermutet, sind die nächsten Verwandten der Tapire Nashörner und Pferde. Zusammen bilden sie die Ordnung der Unpaarhufer, bei denen die Mittelzehen am stärksten ausgeprägt sind. Bei den Pferden hat sich diese Eigenheit immerhin soweit ausgeprägt, dass sie nur noch auf je einer Zehe laufen (Fessel und Huf). Tapire haben vorne immerhin noch vier Zehen und hinten drei.