Dr. Wolfs Sprechstunde

Diagnose Gelbsucht

hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf untersucht eine Katze, die seit einigen Tagen nichts mehr frisst. Sie ist schon ganz abgemagert, ihr Fell ist stumpf und die Haut ausgetrocknet. Außerdem sind Augen, Ohren und die Schleimhaut im Maul auffällig gelblich verfärbt.

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Dr. Wolf diagnostiziert ein Ikterus, besser bekannt als Gelbsucht. Dabei handelt es sich um ein Symptom, das bei unterschiedlichen Krankheiten auftreten kann, vornehmlich bei Erkrankungen der Leber. Wenn die Leber nicht mehr richtig arbeitet, wird die Gallenflüssigkeit nicht vollständig ausgeschieden, sondern im Körper gesammelt und dadurch kommt es zu der Gelbfärbung.

Da die Katze kein Fieber hat, handelt es sich nicht um eine akute Infektion.

Ursache FIP?

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Dr. Wolf vermutet eine chronische Infektionskrankheit, wie FIP (Feline Infektiöse Peritonitis), eine Bauchfellentzündung, die nur Katzen befällt. Um einen Lebertumor auszuschließen macht Dr. Wolf ein Ultraschallbild von der Leber und stellt eine Verdichtung des Lebergewebes und eine sehr stark vergrößerte Leber fest. Das deutet auf eine Hepatitis – eine massive Leberentzündung – hin. Einen Tumor kann Dr. Wolf jedoch nicht feststellen. Er vermutet, dass die Hepatitis die Folge einer FIP-Erkrankung ist. Dr. Wolf nimmt eine Blutprobe und muss nun auf die Ergebnisse der Untersuchung von Leber-und Stoffwechselwerten warten.

Für die Zwischenzeit schlägt der Tierarzt eine Symptombehandlung vor. Er verschreibt ein Medikament zur Unterstützung der Leber- und Nierenfunktion und spritzt außerdem Elektrolyte gegen die Austrocknung unter die Haut. Doch die Prognose für die stark geschwächte Katze ist nicht gut. Wenn sie nicht bald wieder regelmäßig frisst, kann sie sich nicht erholen. In diesem Fall empfiehlt der Tierarzt, die Katze von ihrem Leid zu erlösen und einzuschläfern.