Dr. Wolfs Sprechstunde
Durch ihren eigentümlichen Panzer muten sie schon etwas seltsam an:

Gürteltiere (Dasypodidae) bestechen vor allem durch ihr ungewöhnliches Aussehen. Man sollte meinen, dass die kleinen Säugetiere durch die Knochen- und Hornplatten in ihren Bewegungen eingeschränkt sind. Tatsächlich aber beeindrucken sie durch eine schnelle Gangart und Flexibilität. Das liegt unter anderem an den Hautfalten, die zwischen den starren Panzersegmenten zum Vorschein kommen. Der streifenförmigen Anordnung der weicheren Hautschichten verdankt der kleine Allesfresser auch seinen deutschen Namen: Gürteltier. In seiner südamerikanischen Heimat wird der eigentümliche Wüstengänger "Armadillo" genannt, was soviel heißt wie "Der kleine Gepanzerte". Bei Gürteltieren handelt es sich um die einzigen Säugetiere, die einen Panzer tragen. Tatsächlich sind ihre nächsten Verwandten somit Faultiere und Ameisenbären.
Gürteltier-Gesundheitscheck

Andreas Spieß vom Heimtiershop Futera bringt drei seiner Gürteltiere zur Tierarztpraxis von Dr. Wolf: ein Kugelgürteltier und ein Weißborsten-Gürteltier mit seinem Neugeborenen. Das sechs Wochen alte Jungtier soll sich einem ersten Gesundheitscheck unterziehen. Dass der kleine Nachwuchs stark zittert, kann aber allein auf die Aufregung zurückgeführt werden. Das Gürteltierchen ist kerngesund. Auch seine Mutter macht einen munteren Eindruck. An dem Erscheinungsbild des ausgewachsenen Weißborsten-Gürteltiers lässt sich die Namensgebung gut veranschaulichen. Der aus sechs Segmenten bestehende Panzer ist von langen borstenartigen Haaren überwachsen.
Das Kugelgürteltier hat sich eine Verletzung am Rückenpanzer zugezogen. Diese tiefe Wunde wurde wahrscheinlich durch die Krallen eines anderen Gürteltieres verursacht. An dem Kugel- oder auch Dreibinden-Gürteltier demonstriert Dr. Wolf dann auch die Beweglichkeit des gepanzerten Südamerikaners. Zusammengerollt ähnelt das Kugeltier dann eher einer Honigmelone, als einem urtümlichen Panzertier.