Frank Weber bei Unglücks-Schweinchen Paul
Vor etwa einem halben Jahr lernte hundkatzemaus-Tierschutzexperte Frank Weber das kleine Wildschweinferkel Paul kennen. Der Freizeitjäger Dietmar Schüller entdeckte den völlig entkräfteten Frischling in einem Waldstück. Im Welpenwaisenhaus von Tierschützerin Gabriele Vester-Hohn konnte Paul übergangsweise ein neues Zuhause finden. Das heranwachsende Ferkel benötigt aber immer mehr Platz und so macht sich Frank erneut auf die Suche nach einem Zuhause für Paul. Bei Christian Schweineberg könnte er fündig werden. Hier gibt es nicht nur genügend Auslauf, sondern auch eine junge Wildschweindame, die von dem Förster mit der Flasche aufgezogen wurde. Werden der pubertierende Paul und die wilde Hilde sich verstehen?

Wildschweine sind keine Haustiere. Kleine Frischlinge mögen zwar goldig, verspielt und quirlig wirken - ein ausgewachsener Keiler kann aber zu einer echten Gefahr für den Menschen werden. Ihre großen und spitzen Eckzähne (auch Gewaff genannt) können bis zu 20 Zentimeter lang werden und dienen bei Paarungskämpfen auch als Waffe. Ausgewachsene Wildschweine brauchen außerdem genügend Platz zum Buddeln, Suhlen und Umherstreifen. Dass die imposanten Wildtiere dabei auch immer weiter in städtische Gebiete vordringen, kommt nicht von ungefähr: Das Nahrungsangebot in Vororten und Grüngürteln lässt nichts zu wünschen übrig. Nicht umsonst wird Berlin mittlerweile als Hauptstadt der Wildschweine gehandelt. Die Rotten ernähren sich hier ganzjährig von Gartenabfällen, Picknickresten, Kompost und Abfall.