Fundigel im Winter
Generell sinkt die Überlebenschance junger Tiere unter 400 bis 500 g bei einem Kälteeinbruch rapide, während sie im frühen Herbst noch gute Chancen haben.

Ein weiteres wichtiges Kriterium, den Winterschlaf gut zu überstehen, ist das Einrollen. Ist ein Tier nicht in der Lage sich zu einer fest geschlossenen Kugel zusammenzurollen, ist das ein Zeichen dafür, dass das Tier körperlich geschwächt oder beeinträchtigt ist.
Das Mitnehmen der Tiere geschieht oft vorschnell. Findet man z. B. einen Igel an einer befahrenen Straße, reicht es oft aus, ihn aus der Gefahrenzone zu bringen. Dies gilt natürlich nicht für kranke oder verletzte Tiere.
Grundsätzlich gilt aber: Igel sind geschützte Wildtiere, die nicht ohne Grund eingefangen oder umgesiedelt werden dürfen. Man sollte sich immer vergewissern, ob das Tier wirklich Hilfe braucht und sich u. a. im Tierheim informieren, bevor man übereilt eingreift!
Wer die Tierchen unterstützen möchte, kann im heimischen Garten kleine Rückzugsgebiete schaffen oder beispielsweise Laubhaufen und Fallobst liegen lassen, so dass die Igel Nahrung und Unterschlupf finden.