Hautpilz
Hautpilzerkrankungen sind bei Haustieren nicht selten und können auch auf andere Tiere sowie auf den Menschen übertragen werden. Die entsprechende Erkrankung, die als Dermatophytose bezeichnet wird, macht sich vor allem durch kreisrunden Haarausfall, Hautrötungen, Juckreiz und Krustenbildung bemerkbar.

Die Entwicklung von Hautpilzerkrankungen wird von verschiedenen Faktoren begünstigt, wie zum Beispiel einem geschwächten Immunsystem, das von Infektionserkrankungen oder dem Befall mit Parasiten wie Flöhen, Zecken oder Milben hervorgerufen wird.
Pilzinfektion nach Frisörbesuch

hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf untersucht einen acht Monate alten Zwergschnauzer, der eine haarlose, weiße Stelle am Ohr hat und an dieser Stelle sehr empfindlich ist. Seine Besitzerin hat den Verdacht, dass "Argo" von einem Artgenossen gebissen wurde, Dr. Wolf vermutet beim Anblick der Hautpartie jedoch eine Pilzinfektion. Der Junghund war erst vor kurzem beim Hundefrisör und es ist denkbar, dass er sich dort mit dem Pilz infiziert hat. Es kommt vor, dass die vom Frisör verwendeten Kämme und Schermaschinen nicht nach jeder Behandlung ausreichend gereinigt bzw. desinfiziert werden. Wird ein Hund mit Hautpilzbefall geschoren, können sich die Pilzsporen im Scherkamm festsetzen. Da es beim Scheren sehr schnell zu feinen Verletzungen kommt, können die Pilzsporen so leicht auf das nächste Tier übertragen werden.
Der Hautpilzbefall lässt sich mit der so genannten Wood'schen Lampe nachweisen. Hierbei handelt es sich um eine Lampe, die ultraviolettes Licht produziert und fluoreszierende Pilzsporen sichtbar macht. Zu diesem Zweck wird der Raum abgedunkelt und sofort sind die grün leuchtenden Pilzsporen zu erkennen.
Dr. Wolf behandelt die betroffene Stelle am Ohr mit einer Tinktur, die in den nächsten Wochen zweimal täglich aufgetragen werden muss. Innerhalb von 14 Tagen sollte die Hautpilzinfektion abheilen. Außerdem rät der Tierarzt zu einer Wurmkur in Tablettenform, da ein junger Hund wie "Argo" im ersten Lebensjahr alle drei Monate entwurmt werden sollte. Ist er anderthalb Jahre alt, reicht eine halbjährliche Entwurmung völlig aus. Hat ein Hund allerdings viel Kontakt zu anderen Artgenossen bzw. wird er in Parkanlagen spazieren geführt, die von vielen Hunden besucht werden, ist weiterhin eine vierteljährliche Entwurmung zu empfehlen.