hundkatzemaus-Serie Teil 7
Dass der tätowierte Spitzenboxer Ralf Seeger vor allem durch ein großes Herz für Tiere besticht, vermutet man auf den ersten Blick nicht. Die Zustände der Straßenhunde in Rumänien bestürzen ihn jedoch so sehr, dass er sich zusammen mit seinen Freunden auf den Weg dorthin machen möchte, um vor Ort zu helfen und mit anzupacken.

Nahe der Großstadt Timisoara plant Tierschützer Romulus Sale ein großes Bauprojekt: Das neue Tierheim "Casa Cainelui" soll errichtet werden. Helfende Hände werden hier also dringend benötigt. Was die Männer dort erleben, übertrifft ihre schlimmsten Erwartungen und treibt selbst den gestandenen Kerlen die Tränen in die Augen.
Die Tunnelhunde

Die Bauarbeiten auf dem Gelände des neuen Tierheims "Casa Cainelui" schreiten schnell voran, sodass Ralf und sein Team einen wichtigen Punkt abhaken können - das Fundament steht. So wichtig eine gelungene Basis auch ist: Das alte und baufällige Tierheim von Tierschützer Romulus Sale darf bei all den neuen Planungen nicht in Vergessenheit geraten. Bis zur endgültigen Umsiedlung sollen die Straßenhunde ein vernünftiges Leben führen. Hygienische Umstände sind dafür unverzichtbar und so ist großes Reinemachen angesagt. Jede Hundehütte wird gesäubert und desinfiziert. Nur so können Krankheiten eingedämmt und ein Parasitenbefall abgewendet werden.
Nach getaner Arbeit begleiten Ralf und Bettina Kowalewski Tierschützer Romulus zu einem nahegelegenen Flussufer mitten in der Stadt. Romulus hat hier vor einiger Zeit Straßenhunde entdeckt, die in den Abwasserrohren leben. Die Kleinen wurden im Tunnelsystem geboren - seitdem ihre Mutter eines Tages verschwand, mussten sich die Geschwister alleine durchschlagen. Romulus und eine Bekannte versuchen seit Längerem, die entkräfteten Tiere an sich zu gewöhnen, damit diese eingefangen und versorgt werden können.
Bei der Fütterung entdeckt Ralf einen kleinen Mischling, der verzweifelt versucht an ein Stückchen Wurst heranzukommen, das im Wasser treibt. Auch dieser Hund scheint in den Abwasserrohren zu leben. Schnell wird klar, dass der kleine Rüde scheinbar ganz erblindet ist. Behutsam versuchen Ralf und Bettina, sich dem geschwächten Streuner zu nähern - nur wenn der Kleine sich einfangen lässt, kann er auch versorgt werden. Alleine hätte der blinde Mischling hier draußen keine Chance - gibt es für ihn ein Licht am Ende des Tunnels?