Knochentumor bei einer Pyrenäenberghündin?
Auf hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf wartet diesmal ein Patient, der eigentlich eher zu den widerstandsfähigen und robusten Hunderassen gehört.

Die Pyrenäenberghündin Schirani lahmt aber seit einiger Zeit auf dem Vorderbein und vermeidet ein Belasten der Pfote. Dr. Wolf stellt fest, dass der Vorderlauf extrem geschwollen ist und sich zudem glühend heiß anfühlt. Die Symptome sprechen für eine Knochenhautentzündung (Periostitis). Im schlimmsten Fall könnte Schirani aber auch an einem bösartigen, stark metastasierendem Knochentumor (Osteosarkom) erkrankt sein. Für eine genauere Diagnostik muss der Vorderlauf geröntgt werden. Sollte es wirklich eine aggressive Tumorerkrankungen sein, hilft häufig nur noch die Amputation...
Bei einem Osteosarkom handelt es sich um einen bösartigen, aggressiven Knochentumor, der schon relativ früh metastasiert. Von dieser gefährlichen, schleichenden Erkrankung sind vor allem große Hunderassen betroffen. Erste Symptome sind frühzeitige Lahmheiten und starke Schwellungen an den eher lang beschaffenen Röhrenknochen. Im Krankheitsverlauf zeigt sich dann meist eine schnell fortschreitende Zerstörung des Knochengewebes und dessen teilweise Auflösung (Osteolyse). Dabei kommt es nicht selten vor, dass auch die Lunge von Metastasen durchsetzt wird. Eine vollständige Amputation des tumorösen Gewebes kann die Lebensdauer des Hundes etwas verlängern, allerdings stehen die Prognosen für eine lange Lebenserwartung eher schlecht.