Sprechstunde Dr. Wolf
hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf untersucht eine kleine Hündin, die an einem Megaösophagus erkrankt ist. Hierbei handelt es sich um anatomische Störungen im Bereich der Speiseröhre. Die Nahrung gelangt hier nicht direkt in den Magen, sondern bleibt oftmals auf dem Weg dorthin stecken. Der Hund erbricht dann das angedaute, häufig schon angegorene Futter. Grund dafür ist meist eine Verengung der Speiseröhre, die zu einem Nahrungsstau führt. Wegen des häufigen Erbrechens besteht außerdem die Gefahr einer Fremdkörper-Pneumonie. Hierbei handelt es sich um eine Lungenentzündung, die durch einen Fremdkörper (in diesem Fall Nahrungsrreste) hervorgerufen wird.

Häufig können Hunde, die an einem Megaösophagus leiden, theoretisch operiert und so geheilt werden. Allerdings sind die Tiere oftmals sehr abgemagert und geschwächt, was auf die mangelnde Nahrungsaufnahme zurückzuführen ist. Hunde, die an dieser Speiseröhrenerkrankung leiden, müssen meist Maulkörbe tragen. Vor lauter Hunger verschlingen sie nämlich alles, was ihnen unter die Schnauze kommt. Um die entkräfteten Tiere wieder aufzupäppeln, sollte energiereiches und vor allem dünnflüssiges Futter gegeben werden. Feste Nahrung kann schlechter geschluckt werden und führt oft zu erneutem Erbrechen. Außerdem sollte eher in kleineren Mengen, dafür aber öfter am Tag gefüttert werden. Um dauerhaft Abhilfe zu schaffen, sollte der Hund sein Futter aus einer erhöhten Position zu sich nehmen, wobei das Tier nur auf seinen beiden Hinterbeinen steht. Nach dem Imbiss im Stehen sollte die Position noch eine Weile gehalten werden, damit das Futter auch bis zum Magen gelangt.