Sprechstunde Dr. Wolf
Dr. Wolf bekommt heute Frauenbesuch, der abklären lassen möchte, ob ein freudiges Ereignis bevorsteht. Die drei Begleiterinnen der Vierbeinerin Linda machen sich Sorgen, weil die Hündin während des Gassigehens gedeckt wurde und sich nun vermehrter Ausfluss (Fluor) bildet. Wird das Sekret kurz nach dem Deckakt verstärkt produziert, muss das nicht zwangsläufig ein Zeichen für eine Trächtigkeit sein. Ist das Fluor gelblich, rötlich oder auch braun getönt, kann dies auch auf eine Gebärmutterentzündung (Pyometra) hinweisen. Ein weiteres Anzeichen dafür wären in dem Zusammenhang auch übermäßiger Durst und Durchfall. Um sicher zu gehen untersucht Dr. Wolf die kleine Hündin per Ultraschall.

Wird die Hündin gegen Ende ihrer Läufigkeit gedeckt, stehen die Chancen einer geglückten Befruchtung nicht schlecht. Auch wenn der Deckakt nicht erwünscht ist: Auseinanderreißen oder rabiat trennen sollte man die amouröse Fusion in keinem Fall, da sich Casanova sonst schwere Verletzungen zuziehen könnte. Tritt nach einiger Zeit eine Schwellung von Gesäuge und Bauchraum auf, besteht die Möglichkeit einer erfolgreichen Befruchtung. Während der Trächtigkeit sollte die angehende Mutter nicht zu viel Nahrung bekommen. Ist die Mutter sehr korpulent und der angehende Nachwuchs eine umfangreiche Wonneproppenbande, wird die Geburt im wahrsten Sinne des Wortes erschwert. Statt dessen sollte darauf geachtet werden, dass der künftigen Hundemama viele Mineralstoffe und Vitamine zugefüttert werden. Dadurch werden die Knochen der Kleinen stabilisiert und aufgebaut. So kann der Kindersegen kommen - bis auf die Knochen gefestigt.