Trestervergiftung
hundkatzemaus-Tierarzt Dr Wolf untersucht einen Parson-Jack-Russell-Terrier, der bei einem Spaziergang Trester gefressen haben könnte. Als Trester wird der feste Rückstand bezeichnet, der bei der Pressung frischer Weintrauben übrigbleibt. Dieses Abfallprodukt ist für Hunde hoch giftig und der Verzehr könnte, wie bei Rosinen und Traubenkernöl, zu Nierenversagen führen!

An der Universität von Zürich wurden Hunde untersucht, die nach dem Verzehr von Traubentrester gestorben sind und es wurde festgestellt, dass die Nieren völlig zerstört waren. Welche Stoffe genau dafür verantwortlich sind, weiß man bis heute leider nicht genau. Es wird angenommen, dass ein Stoff ähnlich wie Glycol (in Frostschutzmittel enthalten) dafür verantwortlich ist. Vor allem für Hundebesitzer in Weinbaugebieten bedeutet das, dass sie unbedingt aufpassen müssen, ob und was ihr Hund beim Spazierengehen aufnimmt. Bei dem geringsten Verdacht auf Tresterverzehr, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden!
Die Besitzer, die in einem Weinbaugebiet wohnen, machen sich große Sorgen, denn sie haben bereits einen Hund aufgrund einer Trester-Vergiftung verloren. Das Tier hatte sich damals schwallartig erbrochen und musste nach drei Tagen mit Nierenversagen eingeschläfert werden.
Entwarnung

Um Dr. Wolf zu zeigen, was genau ihr Hund gefressen haben könnte, haben die Besitzer etwas von der Trestermasse in ein Glas abgefüllt und mitgebracht.
Dr. Wolf untersucht die Schleimhäute der Hündin an Augen und Maul, doch es gibt keine offensichtlichen Anzeichen für eine Erkrankung. Die Schleimhäute haben eine gesunde rosa Farbe und der Hund wirkt nicht apathisch. Um sicher zu gehen, spritzt der Tierarzt der Hündin ein Brechmittel unter die Haut, das innerhalb von 5 Minuten Wirkung zeigt.
Einem Hund den Magen auszupumpen würde eine Vollnarkose erfordern und unnötigen Stress und Risiko für das Tier bedeuten. Ein paar Minuten nach der Injektion sollen die Besitzer etwas von dem Erbrochenen aufsammeln, damit Dr. Wolf es untersuchen kann.
Die Probe weist glücklicherweise keine Tresterreste auf, d.h. die Besitzer müssen sich nicht länger Sorgen um ihr Tier machen.