Verdacht auf Tumor
Bei Tumoren muss es sich nicht zwangsläufig um Krebsgeschwüre handeln. Der Begriff "Tumor" ist abgeleitet vom lateinischen "tumor, -oris" und bedeutet so viel wie Geschwulst oder Schwellung. In der Medizin steht die Bezeichnung "Tumor" für entzündliche oder nichtentzündliche Gewebe- oder Organschwellungen. Dazu gehören neben bösartigen Krebsgeschwulsten auch Zysten, Fettgeschwülste und Blutergüsse (Hämatome).

hundkatzemaus-Tierarzt Dr. Wolf behandelt heute eine vermutlich männliche Bartagame, die von ihrer neuen Besitzerin vor einer Woche aus dem Tierheim geholt wurde. Dort wurden temporäre Wasseransammlungen im Bauch und ein Tumor diagnostiziert, doch die neue Halterin möchte sicher gehen und von Dr. Wolf abklären lassen, in welchem Zustand sich das Tier befindet und ob die Diagnosen des Tierheimtierarztes sich bestätigen. Zudem kommt ihr das Reptil appetitlos vor und es frisst nur noch Steppengrillen aus der Hand.
Entwarnung!

Der Tierarzt tastet das wechselwarme Reptil zunächst mit den Händen ab, kann dabei jedoch keine tumoröse Veränderungen fühlen. Ob die Bartagme also tatsächlich unter einem Tumor im Bauchbereich leidet, kann letztendlich nur die Röntgenaufnahme zeigen. Generell wird bei einem kleinen Tier natürlich auch nur eine geringe Strahlendosis für eine Röntgenaufnahme benötigt. Dr. Wolf platziert die Bartagame behutsam auf der kleinen Röntgenplatte und kann einen Tumor anhand der fertigen Aufnahmen komplett ausschließen. Es sind lediglich leichte Verkalkungen erkennbar, die von falscher Ernährung hervorgerufen werden können. Der Tierarzt empfiehlt, die Futtergrillen der Bartagame mindestens zweimal pro Woche zusätzlich mit Vitaminen und Mineralstoffen zu bestäuben.
Dr. Wolf rät auch dazu, eine Kotprobe des Reptils zu nehmen und diese auf Parasiten untersuchen zu lassen. Da das Tier ansonsten einen guten Eindruck macht und auch nicht zu mager erscheint, muss sich die Halterin keine weiteren Sorgen um die Gesundheit der Bartagame machen.