: Diese Aufgabe rührt Tim Raue so sehr, dass ihm die Tränen kommen

Dass bei "Kitchen Impossible" die Gefühle hochkochen, kennt man ja. Dass aber der sonst so strukturierte Tim Raue plötzlich auf sein Gefühl hört und ihm bei der Auflösung der Aufgabe die Tränen kommen, hätte man so nicht erwartet 

"Nie gesehen, nie gerochen, nie erlebt"
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"Nie gesehen, nie gerochen, nie erlebt"

In der schwarzen Box steckt für Tim Raue dieses Mal ein echtes Rätsel. Ein Gericht, von dem er gleich sagt: "Das ist eine Küche, die ich definitiv nicht kenne". Acarajé mit Vatapá und Caruru. 

 

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Dabei handelt es sich beim Acarajé  um ein Gebäck aus geschälten und gemahlenen Augenbohnen, der zu Kugeln geformt und frittiert wird. Das Vatapá ist ein Püree aus Schrimps und Nüsen. Caruru bezeichnet ein Püree mit Okraschoten. 

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Dieses Gericht ist der Göttin Oyá, der Urmutter des Chaos und Göttin der Marktplätze, gewidmet und hat eine starke spirituelle Bedeutung. 

Vorab werden die Zutaten in einer speziellen Zeremonie gesegnet - Ein Moment, der auch bei Tim Raue einiges auslöst. Der sonst so rationale Küchenchef lässt sich dieses Mal bei der Zubereitung des Gerichts viel mehr von seinen Gefühlen leiten.  Originalköchin Andressa Cabral ist selber Teil dieser Community, ihr eigene Mutter hat das Gericht für Tim gesegnet. 

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Mit viel "Demut und Respekt" macht er sich an diese Aufgabe. Ihm ist klar, dass er ein Gericht kocht, welches für die Menschen eine ganz besondere religiöse Bedeutung hat. Es ist eine ganz eigene Welt, in die er hineinblicken darf.

 

 

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"Mir ging es irgendwie nicht mehr ums Gewinnen. Mir ging es darum, was wirklich Leckeres für diese Menschen zu kochen."

Auch Tim Mälzer merkt, dass sein Kontrahent dieses Mal ganz anders kocht - mit viel Gefühl. Das kommt auch bei den Menschen an, die in der Jury sind und für dieses Gericht eine ganz besondere Bedeutung hat. Tim Raue erklärt: "Das ist von der Herausforderung her ist das natürlich so, als würde ich jetzt eine Oblate für die katholische Kirche backen." 

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Auch bei der Jury kommt dieses Herzblut , welches Tim in das Gericht gesteckt hat, an. Einer der Gäste findet sogar, dass das Gericht besser schmeckt, als bei seiner Mama. "Man merkt, dass er mit viel Herz gekocht hat", lautet das einhellige Urteil, welches sich auch in den Punkten niederschlägt. Mit 86, Punkten im Durchschnitt gelingt ihm eine wirklich gute Interpretation des Gerichts. 

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Doch es sind nicht die Punkte, die Tim Raue an diesem Punkt plötzlich ganz demütig werden lassen. Die ganze Atmosphäre, die warmen Worte und die Tatsache, dass die Menschen erkannt haben, wie viel Liebe in dem Gericht stecken, lassen Tim für einen kurzen Moment den Tränen nahe sein. 

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Tim Raue, der seine Gefühle, sein Herz und die Liebe sonst gern hinter einer taffen Fassade versteckt, ist sehr berührt davon, dass die Menschen das gespürt haben. Für diese Aufgabe ist er Tim Mälzer von Herzen dankbar.