Kitchen Impossible 2017: Tim Mälzer erkämpft sich den Sieg gegen Maria Groß

Ein Duell der Grenzerfahrungen

Die Starköche Tim Mälzer und Maria Groß stellen sich nicht nur ihren gegenseitigen kulinarischen Herausforderungen, sondern auch ihren eigenen körperlichen und psychischen Grenzen. Am Ende gelingt es Tim Mälzer ein klein wenig besser, die strengen Juroren in den Original-Restaurants zu überzeugen. Er gewinnt das Duell um die Koch-Ehre mit 10,8 zu 8,9 Punkten.

Tim Mälzer: "Langsam werde ich zur Legende"

Für Tim Mälzer geht es zunächst nach Prag. In der tschechischen Hauptstadt soll er Strudel mit Vanille-Creme perfekt nachkochen. Süßspeisen und vor allem Patisserie sind eigentlich eine absolute Angst-Aufgabe des TV-Kochs. Doch Tim lässt sich nicht aus dem Konzept bringen und improvisiert. Kurz entschlossen backt er gleich drei Strudel mit unterschiedlichen Teigen und probiert, welcher ihm am Besten gelungen ist.

"Da fliege ich extra nach Tschechien um einen Apfelstrudel zu machen und was mache ich? Den Pizzateig aus Neapel. Und das geht auch", freut sich der "Kitchen Impossible"-Koch über seine Improvisationskünste. Auch wenn Original-Köchin Iveta kritisch feststellt, dass er in seinen Teigen eine völlig falsche Zusammensetzung wählt, der Jury schmeckt Tims Strudel gut. Sie vergibt 6,3 Punkte. "Langsam werde ich zur Legende" freut sich der TV-Koch über seine Leistung.

Eine ungewohnte Aufgabe für Maria

Doch auch Marias Leistung kann sich sehen lassen. Im ungarischen Gödöllö soll sie die Landesspezialität "Pörkölt mit Spätzle und Gurkensalat" zubereiten. Unter dem strengen Blick des Original-Kochs Attila Iszó muss sie nicht nur die Zusammensetzung des Gerichts erkennen und die entsprechenden Zutaten bei den Nachbarn erfragen, sondern schließlich auch noch am offenen Feuer kochen.

Eine ungewohnte Aufgabe für die Sterneköchin, der sie sich mit Feuereifer widmet. Die ganze Nacht kocht sie das Pörkölt ein und hofft den Geschmack der Jury zu treffen. Doch die ist streng: "Es schmeckt sehr gut, aber der Geschmack ist ganz anders." Am Ende reicht es für 4,1 Punkte und Maria startet mit kleinem Rückstand in ihre zweite Competition.

Trotz höllischer Schmerzen kämpft Tim weiter

Für Tim hat sich Maria in Hittisau etwas ganz Besonderes ausgedacht: Mit Kompass und Karte muss er sich dort zunächst auf die Suche nach der schwarzen "Kitchen Impossible"-Box machen. Als er diese gefunden hat, warten darin gleich drei Herausforderungen: Regenbogenforelle gefüllt mit Blutwurst und Minze, Rehrücken mit Erdbeeren und Wildkräuter-Salat sowie Tafelspitz aus dem Erdloch.

Eine Küche steht Tim dabei nicht zur Verfügung. Alles wird in der freien Natur zubereitet und in und auf einem Erdloch gegart. Zu seiner Verzweiflung muss er dieses Loch erst noch graben. Im Kampf mit dem harten Boden zieht der TV-Koch den Kürzeren: Er zieht sich einen dreifachen Bandscheibenvorfall zu.

Trotzdem bleibt Tim kämpferisch: „Ich bin eine Bank. Ein Tier. Egal welche Aufgabe man mir stellt, ich erledige sie mit Bravour.“ Der "Kitchen Impossible"-Koch beißt sich durch. Trotz höllischer Schmerzen bringt er ein sehr gutes Gericht auf den Tisch und erhält 4,5 Punkte.

Großer Respekt für Marias Leistung in Barcelona

In ihrer zweiten Competition stellt Tim der Sterneköchin die wohl härteste Aufgabe, die er seinen Gegnern bei "Kitchen Impossible" jemals gestellt hat. Maria soll sich in Barcelona in der Molekularküche beweisen. Eine kulinarische Albtraum-Aufgabe für die Starköchin, die noch nie mit den experimentellen Zutaten dieser Kochkunst gearbeitet hat.

Doch für Verzweiflung ist keine Zeit. Vom Ehrgeiz gepackt, macht sich Maria ans Werk und liefert eine starke Leistung ab. Dafür bekommt sie nicht nur den größten Respekt von Originalkoch Iker Erauzkin, sondern auch Tim gesteht ein: "Perfekt. So etwas so umzusetzen unter solchen Bedingungen, das ist ganz großes Handwerk."

Von der Jury bekommt Maria Groß für ihre Version des anspruchsvollen Gerichts 4,8 Punkte. Damit entscheidet sie zwar die zweite Runde knapp für sich, doch es reicht nicht ganz. Tim erkocht sich vor allem durch seine sehr starke Performance in Prag den Sieg. Er gewinnt das Duell mit 10,8 zu 8,9 Punkten.