Sind Bio-Eier besser?
Es fällt schon auf: Bio-Eier sind sehr viel teurer als irgendwelche Eier aus dem Pappkarton! Ob die Bio-Produkte gesünder sind als konventionelle Produkte, darüber streiten sich die Experten. Vom Nährwert her ähnelt ein Ei aber tatsächlich dem anderen. Fest steht: ob Bio oder nicht, beide machen satt.

Die Anforderungen an einen Bio-Bauernhof sind allerdings sehr viel strenger, als die an eine Lege-Fabrik. An erster Stelle steht das Futter: Hennen, die Bio-Eier legen, bekommen auch Bio-Futter zu fressen und dürfen beispielsweise nicht mit Gen-Soja gefüttert werden. Auch darf das Dotter nicht durch das Zufüttern von Farbstoffen intensiver gefärbt sein. Das alles ist teuer.
Teuer sind auch die Anforderungen an den Lebensraum: Bio-Hennen bekommen mehr Platz pro Schnabel und der muss außerdem dem natürlichen Lebensraum des Federviehs entsprechen. Jedem einzelnen Tier stehen mindestens vier Quadratmeter Auslauf im Freien zu. Davon können konventionelle Hennen nicht mal träumen. Es gibt Obergrenzen für die Größe der Ställe und strenge Richtlinien, die die Gesundheit betreffen. Regelmäßige Antibiotika-Gaben sind verboten, und jede medizinische Behandlung muss dokumentiert werden. Das soll verhindern, dass die Tiere vorbeugend behandelt werden, statt in einer gesunden Umgebung aufzuwachsen.
Insofern ist die "0", die als Kennzeichen auf den Bio-Eiern aufgedruckt ist, ein Zeichen für null Medikamente und Pflanzengifte. Das ist sicherlich zum Wohl der Konsumenten.
Aber auch an das weitere Wohl der Hennen denkt der Bio-Bauer: Bio-Hennen bekommen tatsächlich einen Hahn als Partner: Da ist der Gedanke, dass Bio-Eier von glücklichen Hennen stammen, nicht von der Hand zu weisen. Wer Bio-Eier verzehrt, nimmt also wenigstens Produkte von Glücks- statt von Unglückshühnern zu sich. Ob das zehn Cent wert ist, muss jeder selbst entscheiden.