So erkennen Sie ADHS!

Das Aufmerksamkeit-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom, kurz ADHS, ist längst zu einer Volkskrankheit geworden. Insbesondere mit Beginn eines neuen Schuljahres steigen die Verdachtsfälle auf ADHS sprunghaft an. Gerade bei Kindern, die in der Schule durch unruhiges Verhalten auffallen, wird schnell mal ADHS vermutet. Aber woran erkennt man ADHS und was bedeutet das wirklich? Übrigens sind von ADHS nicht nur Kinder betroffen, sondern auch Erwachsene.

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© Chaos-Kinder! Wenn Eltern nicht mehr weiter wissen

Symptome

MOTORISCHE UNRUHE

Menschen mit ADHS haben massive Schwierigkeiten, längere Zeit still zu sitzen und müssen ständig in Bewegung sein.

IMPULSIVITÄT

ADHS-Menschen sind sehr impulsiv. Bei Schulkindern fällt oft auf, dass diese nicht abwarten, bis sie vom Lehrer drangenommen werden, sondern ihre Antworten einfach in Klasse rufen. Außerdem haben diese Menschen Schwierigkeiten sich an Regeln zu halten und können sich schlecht in Gruppen integrieren.

KONZENTRATIONSSCHWIERIGKEITEN

Menschen mit ADHS können sich in der Regel nur für kurze Zeit auf etwas konzentrieren. Sind sie mit einer Aufgabe beschäftigt, schweifen sie bereits nach kürzester Zeit ab und beginnen etwas Neues.

Krankheitsverlauf

Die Ausprägung der Symptome verändert sich im Laufe des Lebens. Im Kleinkind und Schulkindalter überwiegen die motorischen Symptome. Mit dem Heranwachsen gehen diese Symptome langsam zurück, die Konzentrationsstörungen bleiben jedoch erhalten. Im weiteren Lebensverlauf bleibt von der Zappeligkeit kaum etwas übrig, aber ADHS-Menschen haben bis ins hohe Alter Konzentrationsschwierigkeiten und haben eine niedrige Frustrationsschwelle.

Woher kommt ADHS?

Es ist bis heute nicht endgültig geklärt, was ADHS wirklich auslöst, allerdings geht man davon aus, das unter anderem ein Mangel des Botenstoffs Dopamin für die Krankheit verantwortlich ist. Dopamin regelt die unter anderem den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Nervenzellen.

Ist ADHS heilbar?

Nein, ADHS ist bisher nicht heilbar, man kann nur versuchen die Auswirkungen der Krankheit durch verschiedene Therapien in denGriff zu bekommen.

Welche Therapien gibt es?

ADHS-Kinder werden meist mit Verhaltenstherapien behandelt, die darauf abzielen, das Konzentrationsvermögen zu erhöhen und die motorischen Probleme in den Griff zu bekommen. Wichtig ist bei Kindern, dass auch die Eltern optimal über ADHS infomiert sind und die Therapie unterstützen.

Gibt es Medikamente?

Es ist sehr umstritten, ob ADHS-Kinder mit Medikamenten behandelt werden sollten oder nicht. Diese Entscheidung kann und darf ohnehin nur ein Arzt treffen. Das bekannteste Medikament ist Ritalin. Es enthält einen Wirkstoff, der die Dopaminkonzentration im Gehirn erhöht und so den Magel ausgleichen soll.

Gibt es Krankheiten die ADHS ähneln?

Hüten Sie sich davor, zu glauben Ihr Kind habe ADHS, nur weil es lebhaft ist. Es gibt viele Gründe für Verhaltensauffälligkeiten. Hierzu können Nebenwirkungen von Medikamenten ebenso gehören wie, Hör- oder Seh-Störungen, eine Schilddrüsen-Überfunktion oder einige Epilepsiearten.