So sauber sind Europas Badestrände
Wer in Europa seinen Urlaub plant, kann sich ohne Bedenken in die Wellen stürzen. Laut dem EU-Badegewässerbericht erfüllt der Großteil der Küstenstrände, Seen und Flüsse die strengen Hygieneanforderungen der EU. Mehr als 9 von 10 Badegewässern entsprechen gegenwärtig den Mindestanforderungen. Aber: Die Qualität der Badegewässer in der EU hat zwischen 2009 und 2010 leicht nachgelassen.

In Deutschland erreichten 99,5 Prozent der Küstengewässer die Mindestvoraussetzungen. Bei Badeseen und Badegebieten an Flüssen haben 97,2 Prozent gute Qualität, rund 78 Prozent gelten als ausgezeichnet. Trotzdem mussten insgesamt 27 Binnengewässer im Laufe der Saison 2010 wegen Verschmutzung geschlossen werden. Deutschland liegt im EU-Vergleich damit im oberen Mittelfeld.
Die Wasserqualität in Europa wird immer schlechter

Spitzenreiter ist Zypern mit der absoluten Bestnote: Auf der Mittelmeerinsel erreichten 100 Prozent aller Badegewässer die strengen Leitwerte. Es folgen Kroatien (97,3 Prozent), Malta (95,4 Prozent), Griechenland (94,2 Prozent) und Irland (90,1 Prozent). Die Ergebnisse finden sich in dem jährlich erscheinenden Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) und der Europäischen Kommission über die Qualität der Badegewässer, in dem die Wasserqualität von Badeplätzen an über 22.000 Küsten- und Binnengewässern in der EU-27 miteinander verglichen wird.
Der Bericht gibt einen umfassenden Überblick über die Qualität der Badegewässer der Badesaison 2010 in den EU-Mitgliedstaaten. Urlauber und Badegäste können damit diejenigen Gebiete finden, in denen die Wasserqualität auch 2011 gut sein dürfte. Über eine interaktive Karte und eine Datenbank lassen sich die entsprechenden Daten ganz einfach abrufen.
Die Experten stellen den europäischen Gewässern zwar insgesamt noch immer ein gutes Zeugnis aus, doch die Qualität im Vergleich zum Vorjahr ist abgefallen. Der Anteil der Badegewässer, die nicht nur die Mindestbedingungen erfüllen sondern auch die besonders anspruchsvollen EU-Leitwerte, ging um knapp zehn Prozent zurück. Mehr Sorgen bereiten die Flüsse: Hier erreichten nur 25 Prozent der Badegewässer die Leitwerte.