So viel Fleisch ist noch gesund
Die Deutschen gehören zu den größten Fleischessern weltweit. Bei vielen landet sogar täglich Fleisch auf dem Teller - sei es nun in Form eines Steaks oder als Spaghetti Bolognese. In den vergangenen Jahren haben allerdings recht viele Menschen begonnen, sich mehr Gedanken über Lebensmittel zu machen und gleichsam bewusster zu ernähren. RTL.de erklärt, wie viel Fleisch noch gesund für uns ist.

Wichtig ist erstmal die Aufteilung des Fleisches in drei Gruppen, nämlich rotes Fleisch, weißes Fleisch und Innereien:
Rotes Fleisch ist das Muskelfleisch vom Rind, Schwein, Lamm oder Wild. Es wird empfohlen, nicht mehr als einmal wöchentlich rotes Fleisch zu essen, weil mehrere Studien darauf hinweisen, dass häufiger Verzehr von rotem Fleisch einen Risikofaktor für Darmkrebs darstellt
Weißes Fleisch kommt von Geflügel wie Huhn oder Pute. Neben seinem Eiweiß ist es reich an Vitamin B und Zink. Im Gegensatz zum roten Fleisch, steht weißes Fleisch nicht in der Diskussion, Krebs zu begünstigen. Man kann es daher durchaus zwei-, dreimal die Woche essen.
Innereien wie Leber oder Nieren sind von vorne herein nicht jedermanns Sache und werden auch deutlich seltener verspeist als rotes oder weißes Fleisch. Im tierischem Organismus sind Innereien Stoffwechsel-Organe und aus diesem Grund manchmal mit Giften belastet, die die mit ihrer Nahrung aufgenommen haben. Laut Ernährungsexperten sollte man nur selten Innereien verzehren. Nicht häufiger, als einmal im Monat.
Fleischlose Alternative
Grundsätzlich muss man sagen, dass Fleisch bei sachgemäßer Zubereitung eine Vielzahl von gesunden Nährstoffen enthält. Von daher ist Fleisch als Bestandteil der Ernährung durchaus gesund, wenn man es nicht häufiger als dreimal die Woche zu sich nimmt (insbesondere weißes Fleisch). In Gramm ausgedrückt: 300 bis 600 Gramm Fleisch & Wurstwaren pro Woche reichen für einen normalen Erwachsenen aus. Diese Meinung wird von der Mehrheit der Ernährungsexperten geteilt.
Unsere Nahrung sollte bekanntermaßen so vielseitig wie möglich sein. Dann enthält sie alle Nährstoffe, die der menschliche Organismus braucht. Zu einer vielseitigen Ernährung kann durchaus eben auch Fleisch gehören.
Fleisch enthält viel hochwertiges Eiweiß, was unserem Körper wichtige essenziellen Aminosäuren liefert. Außerdem versorgt Fleisch den Körper mit Mineralstoffen und Spurenelementen wie Selen, Zink oder Eisen. Auch der Gehalt an B-Vitaminen, insbesondere an Vitamin B1, Vitamin B12 und Niacin ist recht hoch.
Vegetarier sollten jetzt nicht in Panik ausbrechen, schließlich kann ein Großteil von Vitaminen und Eiweiß auch durch pflanzliche Lebensmittel abgedeckt werden. Wer aber gänzlich auf Fleisch verzichtet, sollte aufpassen, dass er keinen Vitamin-B12-Mangel bekommt. Und auch auf den eigenen Eisenhaushalt sollten Vegetarier verstärkt achten. Denn tierisches Eisen - wie es im Fleisch vorkommt - kann von unserem Körper besser aufgenommen werden als pflanzliches.
Was man beachten sollte: Auch wenn Fleisch auf der einen Seite ein Eiweißlieferant ist, enthält es auch viel Fett. Zwar wird seit einiger Zeit vermehr Magerfleisch angeboten, aber je nachdem, von welchem Tier das Fleisch stammt, beträgt der Fettgehalt etwa zwischen 3 bis 15 Prozent. Vor allem bei Wurst ist da Vorsicht geboten. Durch die Verarbeitung im Fleischwolf ist der Fettgehalt manchmal kaum noch zu bestimmen. Wer also auf seinen Fettgehalt achten will, der sollte eher ein mageres Steak essen, als beispielsweise Salami. Anders ausgedrückt: Besser Muskelfleisch statt fettigem Speck oder Schinken.