Sondersendung zur Katastrophe in Japan
Nach Erdbeben und Tsunami in Japan scheint die nächste Katastrophe kaum noch zu verhindern zu sein: der atomare GAU. In der 100-minütigen Dokumentation „Ein Beben verändert die Welt“ geht SPIEGEL TV der Frage nach, wie es zu dieser Verkettung von Katastrophen kommen konnte und ob die Risiken der Atomkraft überhaupt in den Griff zu bekommen sind. Außerdem zeigen die SPIEGEL TV-Autoren, wie ungenügend Deutschland auf einen solchen GAU vorbereitet ist.

Dienstag, 15. März 6:00 Uhr Ortszeit: Im japanischen Atomkraftwerk Fukushima erfolgt die dritte Explosion in vier Tagen. Dieses Mal wurde allerdings auch ein Reaktorbehälter beschädigt. Die International Atomic Energy Agency (IAEA) misst am Kraftwerk Werte von 400 Millisievert pro Stunde. Strahlenkrankheit kann bereits bei einer kurzfristigen Belastung von 250 Millisievert auftreten. Erstmals warnt auch die japanische Regierung vor Gesundheitsschäden. Ein Sprecher des örtlichen Atomkraftwerk-Betreibers Tepco teilte mit, dass eine Kernschmelze nicht mehr ausgeschlossen werden könnte.
Die SPIEGEL TV-Sondersendung "Ein Beben verändert die Welt" macht anhand von bisher selten gezeigten Bildern aus der Sperrzone um das Atomkraftwerk in Tschernobyl deutlich, was mit einem Land nach dem GAU passiert.

In der Dokumentation ordnen renommierte Experten außerdem die Geschehnisse in Japan ein, zeigen eindrucksvoll auf, wie zerbrechlich die Erde in Wahrheit ist und legen das Versagen von Ingenieuren und Politikern offen – auch hierzulande. So beschäftigt sich die 100-minütige Dokumentation ebenso mit Störfällen in deutschen Atomkraftwerken und zeigt, wie die Risiken beschönigt werden. Wie die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung zur Stilllegung alter Meiler zeigen: Jetzt beherrscht Aktionismus das politische Kalkül.
"Ein Beben verändert die Welt" am 19. März um 20:15 Uhr. Die für 20:15 Uhr geplante große Samstags-Dokumentation "Griff nach den Sternen – Die neuen deutschen Kochstars" im Anschluss um 22:00 Uhr.