Tempel der Lust – Das Geschäft mit Liebe

Spiegel-TV blickt hinter die Kulissen der Bordelle

Die große Samstags-Dokumentation "Tempel der Lust – das Geschäft mit der käuflichen Liebe" läuft am 29. Oktober um 20:15 Uhr. Sie beschäftigt sich mit den vielfältigen Möglichkeiten der Prostitution, beobachtet die unterschiedlichen Akteure bei ihrer Arbeit und gewährt einen diskreten Blick hinter die Kulissen der Bordelle.

Spiegel TV beleuchtet die Vielfalt des Prostitutionsgewerbes: vom Edeletablissement in Österreich, dem luxuriösen deutschen Swingerclub in einem denkmalgeschützten Schloss bis zum Bordellimperium in der Schweiz. Gezeigt wird aber auch der neu eröffnete Nobelpuff am Rande einer katholischen Kreisstadt in Hessen, dessen Bau selbst im dritten Jahrtausend für kontroverse Diskussionen innerhalb der Bevölkerung sorgt. Auch wenn sich die "Freudenhäuser" im Laufe der Jahre gewandelt haben, sind es überwiegend Frauen, die den Kunden zu Dienste sind. Heute gibt es immerhin auch Ausnahmen - geschäftstüchtige Frauen, die selbstständig arbeiten, die eigene Bordelle oder auch SM-Clubs leiten, die das Geschäft mit der käuflichen Liebe auch ohne Dominanz männlicher Zuhälter betreiben.

In Deutschland nehmen jeden Tag schätzungsweise 1,2 Millionen Männer die Dienste von Prostituierten in Anspruch. Ein Großteil besucht dafür ein Bordell. Deren Betrieb war lange Zeit rechtlich nicht ganz legal, denn die "Förderung der Prostitution" galt als Straftatbestand. Nach der Legalisierung des Prostitutionsgewerbes im Januar 2002 folgte ein Strukturwandel der Branche. Findige Unternehmer drängten auf den Markt, GmbHs, die auf moderne Marketingstrategien setzen. Sie werben mit markigen Slogans, um sich vom üblichen Schmuddelimage des Rotlichtmilieus zu distanzieren. Der Puff der Gegenwart heißt: Saunaclub, Wellnessoase, Laufhaus oder FKK-Tempel. Geschätzte 14,5 Milliarden Euro (lt. ZEIT online), setzt das horizontale Gewerbe heute jährlich um.