Cut

Mann in weißem Hemd und schwarzem Cut.
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Klassisch und zugleich zeitlos modern: Cuts für Gents

Bei festlichen Anlässen tragen stilbewusste Männer gerne einen Cut. Aber was ist das eigentlich? Der Cutaway, kurz Cut genannt, ist ein Gehrock mit abgeschnittenen Enden.

Mit dem Cut ist man traditionell und stilvoll unterwegs


„Cut“ ist die englische Bezeichnung für die Ecken, die bei diesem Modell fehlen, also „away“ sind. Diese Art der Herrenbekleidung hat ihre Ursprünge in den Jahren nach 1850 und kam um 1900 voll zur Blüte. Traditionell trägt man einen Cut am Vormittag und danach bis höchstes 18 Uhr am Abend. Als Tagesanzug kommt der Cutaway bei Staatsempfängen, Beisetzungen und Hochzeiten zum Einsatz, wobei er sowohl vom Brautvater als auch vom Bräutigam getragen wird. Als Morning Coat ist der Cut das Pendant zum Frack, der oft als Teil der Abendgarderobe fungiert.

Ein Cutaway besteht traditionell aus einer zumeist schwarzgrau gestreiften Hose. Dazu trägt der noble Herr schwarze Schuhe. Über dem weißen Hemd befindet sich eine farbige oder hellgraue Weste. Die Krawatte oder das Plastron sind in der Regel schwarz oder silbergrau. Der eigentliche Cut, also der Gehrock, ist hellgrau oder anthrazit gefärbt. Er hat lange, vorne abgerundete Schöße. Zu einem kompletten Cutaway gehören außerdem knöchellange weiße Gamaschen aus Wollstoff. Die Gamaschen sind auf der Innenseite flauschig gefüttert und mit einem Steg versehen.

Cuts sind in vielen Farben einsetzbar

Die Farbe des Cuts bestimmt den Verwendungszweck. Ein hellgrauer Cut eignet sich zum Beispiel gut für Hochzeiten und andere gehobene Anlässe. Er kommt traditionell aber auch beim Besuch von Pferderennen zum Einsatz. Die Hose sowie das Jackett und die Weste bestehen in der Regel, wenn auch nicht immer, aus demselben Stoff. Ein echter Eyecatcher ist der Zylinder, auf den so einige Männer heutzutage ebenso wenig verzichten möchten wie in der Vergangenheit. Insbesondere bei Hochzeiten tragen stilbewusste Gents einen silbergrauen oder schwarzen Hut zum Anzug. Obligatorisch ist zudem die weiße Chrysantheme am Knopfloch. Während ein schwarzer Cut an und für sich fast nur bei Beerdigungen getragen wird, verwenden die Spanier den dunklen Gehrock auch bei Hochzeiten. Allgemein sind Cuts bei Adelshochzeiten weit verbreitet.