Der Kaftan – Schwerelos bedeckt
Der Kaftan, türkisch „kaftan“ oder persisch „?aft?n“, hat eine sehr lange Tradition.Wann die ersten genäht wurden, ist nicht präzise überliefert. Einige Experten sagen, im Jahr 600 vor Christi bei den Persern, andere Quellen erwähnen den Kaftan erstmals im 14. Jahrhundert. Setzt man ihn mit der Tunika gleich, hatte er schon im altrömischen Reich eine große Bedeutung.
Beim modernen Kaftan ist vieles erlaubt
Im Osmanischen Reich herrschten strenge Regeln in Bezug auf Designs. Bestimmte Farben, Stile und Bänder zeigten den Rang des Trägers.
Anders beim modernen Kaftan: Stoffe, Farben, Muster, Schnitte und Längen sind so variabel, dass man eine Fülle von Outfits matchen kann. Die Ärmellänge ist genauso variabel wie die Gesamtlänge. Von Hüftlänge bis zur traditionellen Knöchellänge ist alles in den Stores zu haben. Darüber hinaus werden unzählige Stoffe und Prints für die Herstellung verwendet. Von Baumwolle über hochwertige Seide bis zu Viscose und Polyester, von schlichten Prints bis zu ultra-luxuriösen Accessoires wie aufwendigen Stickereien oder hochwertigen Steinen – no limits für die Fantasie! So gesehen ist er auch immer ein Statement.
Sobald die Temperaturen steigen wird der Kaftan auf der ganzen Welt getragen. Die lockere Passform, die jeder Fashionista schmeichelt, ist sehr komfortabel und engt nicht ein. Leichte, luftige Stoffe, die bei jeder Bewegung soft schwingen, machen den Kaftan zu einem Must-have in jedem Kleiderschrank. Diana Vreeland, legendäre US-Vogue Chefredakteurin soll den Kaftan einmal als „fashionable for the beautiful people“ bezeichnet haben. Talitha Getty, It-Girl in den 60er Jahren, liebte den Kaftan, mixte ihn mit Luxusbrands und kreierte so den Look der Boho-Prinzessin. Liz Taylor promotete den Trend in den Swinging Sixties. Ihre Leidenschaft war so bedeutend, dass das Auktionshaus Christie’s ihre enorme Kaftan-Sammlung versteigerte. Ikone Kate Moss trägt und designed Kaftane.
Wozu trägt man den Kaftan?
Der Kaftan ist ein wandelbares It-Piece, das zu unzähligen Anlässen passt. Man sieht ihn auf der Straße, im Hollywood-Kino, auf einer Yacht. Morgens auf der Hotelterrasse beim Frühstück, auf Gartenpartys, Hochzeiten am Strand oder elegant am Abend – der Kaftan führt die Fashionista, je nach Lust und Laune, von lässig bis glamourös durch den Sommer. Was passt zum Kaftan? Eine Fülle von Styling-Möglichkeiten: Römersandalen, Flip-Flops, Sandaletten und Wedges, auch Ankle Boots wurden schon gesichtet. Kombiniert mit Skinny-Jeans, Leggings, schmalem Rock oder Shorts und stylish mit Sommerhut und Sonnenbrille. Lässig über Bikini oder Badeanzug, abgerundet mit tollem Schmuck – und natürlich einer stylishen Tasche.