Neopren

Surferin sitzt im Anzug aus Neopren am Strand
Getty Images, piola666

Aus dem Wasser auf den Laufsteg: Neopren

Neopren ist ein Markenname des US-amerikanischen Chemie-Konzerns Du Pont. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein synthetischer Kautschuk, der so genannte Chloropren- oder Chlorbutadien-Kautschuk. Dieses Material wird zur Herstellung wärmedämmender Sportkleidung häufig verwendet. Hierbei spielt vor allem das geschäumte Neopren eine große Rolle. In das Material sind zahlreiche winzige Luftbläschen eingearbeitet, die für eine noch bessere Isolation sorgen und somit einen ausgezeichneten Kälteschutz bieten. Deshalb kommt dieses Material besonders oft bei der Produktion von Surf- und Tauchanzügen zum Einsatz.

Das gilt es bei Neopren zu beachten

Die Beschichtung mit einem textilen Gewebe wie Lycra oder Nylon auf beiden Seiten des Materials schließt die Oberfläche und macht die Kleidungsstücke robuster. Eine Ausnahme bildet das Glatthautneopren mit nur einer einseitigen Kaschierung. Es verfügt auf einer Seite über eine glatte und geschlossene Kautschuk-Oberfläche. Dieses Material dient bei der Neopren-Kleidung in der Regel als Dichtungsstreifen. Darüber hinaus gibt es unkaschierte Materialien. Diese ebenfalls wärmeisolierenden Materialien liegen eng am Körper an und sind sehr elastisch. Die Bewegungsfreiheit ist in Modellen aus unkaschiertem Neopren besonders hoch. Allerdings macht die fehlende Kaschierung des Materials anfälliger für Beschädigungen. Bei der Herstellung der Kleidung wird dieses oft nicht vernäht, sondern verklebt.

Sportkleidung aus Neopren findet bei fast allen Aktivitäten im Wasser Verwendung. Sie gehört zur Standardausrüstung beim Surfen, Stand-up-Paddeln, Wellenreiten und Skimboarden vor allem in kühlerem Gewässer. Neben den Anzügen gibt es zudem Schuhe, Hauben, Unterzieher und Handschuhe aus dem wasserdichten, anschmiegsamen und wärmenden Material. Anzüge stehen für die warme Jahreszeit als Shorty mit kurzen oder fehlenden Ärmeln und Beinen oder als Ganzkörperanzug für das Tauchen und Schwimmen in kühlem Wasser zur Verfügung. Spätestens seit dem Sommer 2014 hat es Neopren auch in die City geschafft. Als Trend-Textil erobert es die Laufstege dank innovativer Designer wie Alexander Wang, Tommy Hilfiger und Kenzo. Coole Cut-outs, tiefe Reißverschlüsse und sexy Netz-Einsätze machen das sportliche Material fit für Fashionistas. Neopren-Pieces sind nicht zwingend sportlich, sondern können mit dem richtigen Schnitt durchaus urban und elegant wirken. Tops, Kleider, Röcke und sogar Pullis sind Eyecatcher mit futuristischer Note.