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Markus Beyer

ehemaliger Profi-Boxer

Markus Beyer
Foto: picture-alliance/ ZB

Markus Beyer wurde als Boxer drei Mal WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht. Im Frühjahr 2016 stellte er sich der Herausforderung "Ewige Helden" bei VOX.

Geboren am: 28. April 1971
Geburtsort: Erlabrunn
Größe: 176 cm
Sternzeichen: Stier

Markus Beyer war ein ehemaliger deutscher Profi-Boxer und dreifacher WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht. Während seiner Boxkarriere gelang es ihm zweimal, seinen verlorenen Titel zurückzugewinnen - dies gelang keinem zuvor.

Markus Beyer erblickte am 28. April 1971 in Erlabrunn im Erzgebirge das Licht der Welt. Inspiriert durch seinen Vater, der Boxer war, fing er im Alter von sechs Jahren ebenfalls mit dem Boxen an. Mit acht Jahren wollte Beyer schließlich seinen ersten richtigen Boxkampf bestreiten. Dafür war er jedoch eigentlich noch zu jung, denn das Mindestalter betrug zehn Jahre. Doch davon ließen sich Markus Beyer und sein Vater nicht aufhalten - und machten den Achtjährigen einfach zwei Jahre älter. Ergebnis: Beyer gewann. Mit 14 Jahren kam Beyer auf ein Sportinternat. Nach dem Abschluss machte er neben dem Boxen eine Ausbildung zum Kraftfahrzeugschlosser. Als Amateur gewann Rechtsausleger Beyer 235 von 274 Kämpfen sowie diverse Titel, unter anderem wurde er 1988 DDR-Meister; bei der WM 1995 belegte er den dritten Platz, bei der EM 1996 wurde er Zweiter. 1992 und 1996 nahm er außerdem an den Olympischen Spielen teil.

Nachdem Markus Beyer 1996 den Box-Promoter Wilfried Sauerland kennen gelernt hatte, wechselte er zusammen mit seinem Trainer Ulli Wegner ins Profilager. 1998 konnte Beyer nicht wie geplant um die Weltmeisterschaft boxen, da er an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankte. Ein Jahr später bekam der Rechtsausleger eine neue Chance: In seinem 17. Profikampf gewann er gegen Titelverteidiger Richie Woodhall in England und wurde so zum ersten Mal WBC-Weltmeister im Supermittelgewicht. Damit war er der dritte Deutsche, der sich einen Weltmeistertitel im Ausland sichern konnte - das hatten vor ihm nur Max Schmeling und Ralf Rocchigiani geschafft. Im Jahr 2000 verlor Beyer seinen Titel jedoch durch K.o. an Glenn Catley. Nach drei Jahren harter Arbeit holte sich Markus Beyer seinen Weltmeistertitel 2003 mit einem Sieg gegen Eric Lucas zurück.

Ebenfalls 2003 kämpfte der Boxer den wohl blutigsten Kampf seiner Karriere gegen Danny Green. Der Australier schickte Beyer in den ersten beiden Runden mehrmals zu Boden, wurde dann jedoch wegen eines absichtlichen Kopfstoßes disqualifiziert. 2004 verlor Markus Beyer den WBC-Weltmeistertitel für kurze Zeit an Cristian Sanavia, konnte ihn aber im direkten Rückkampf zurückerobern. Danach folgten noch einige Titelverteidigungen, bevor sich Beyer 2006 Mikkel Kessler in der dritten Runde durch K.o. geschlagen geben musste. Das letzte Mal stieg Beyer 2008 in den Boxring - danach musste er seine Karriere aufgrund vieler Verletzungen aufgeben.

Anschließend arbeitete er als Amateur-Trainer und TV-Kommentator und veröffentlichte 2009 seine Biografie "Mit links und 40 Fieber". Im Frühjahr 2016 trat Markus Beyer bei VOX in "Ewige Helden" gegen neun andere deutsche Sportlegenden an.

Am 3. Dezember 2018 starb Markus Beyer infolge einer schweren Krebserkrankung. Er wurde 47 Jahre alt.

Weitere Informationen zu Markus Beyer finden Sie hier bei VOX.de.