Tierklinik Berlin
Manfred Greupner ist Bengalkatzen-Fan und hat sich vor rund sechs Monaten gleich ein Geschwisterpaar dieser Rasse zugelegt hat. Er dachte zunächst, dass er einen Kater und eine Katze erstanden hat, doch dann gab es eine Überraschung: Eines der beiden Tiere hat sich als sogenannter Zwitter herausgestellt.

Das heißt, die Katze Lissi hat sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane ausgebildet - sie ist Kätzin und Kater in einem. Durch diese Laune der Natur hat sie unter anderem Probleme mit dem Kotabsatz: Sie beschmutzt sich regelmäßig. Und das bedeutet einen permanenten Infektionsherd an ihrer Vagina.
Darüber hinaus hat Manfred Greupner ein kosmetisches Problem mit "seinem" Zwitter: Die Hoden von Lissi sind sehr groß und stehen durch die Fehlbildung richtig hervor. Ein unschöner Anblick für den Ästheten.
Herrchen möchte also, dass aus Lissi eine ganz eindeutige Kätzin wird. Dazu müssten die Hoden und der rudimentäre Penis der Patientin entfernt werden. Ob das so einfach ist?
Ohrenprobleme

Im Wartezimmer der Berliner Tierklinik wartet Simone Steinert mit ihrer erst vier Monate alten Katze Lena auf deren Behandlung. Das kleine Kätzchen plagt sich schon seit einiger Zeit mit einer chronischen Mittelohrentzündung herum.
Da die Haustierärztin mit ihrem Latein am Ende war, hat sie Lena an die Tierklinik überwiesen. Dr. Matthias Brunnberg und seine Kollegin Dr. Christiane Weingart untersuchen die Katze und vermuten einen Polypen als Ursache für die lang anhaltenden Ohrenprobleme.
Die genauere Diagnostik bringt zwei unschöne Ergebnisse zu Tage: Erstens befindet sich in beiden Gehörgängen eingeschlossene Eiter-Flüssigkeit. Diese muss dringend operativ entfernt werden, um Lena wieder ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Allerdings finden die Experten zweitens heraus, dass das Katzenkind auch noch einen Herzfehler hat, der eine genaue Lebensprognose unmöglich macht. Ob sich der teure Ohren-Eingriff überhaupt lohnt, muss Besitzerin Simone Steinert nun selbst entscheiden...