Unterschätzte Gefahr: Diese Krankheiten übertragen Haustiere!

Wie Sie sich und Ihr Tier vor Krankheiten schützen

Etwa 23 Millionen Tiere leben in deutschen Haushalten. Die wenigsten Tierfreunde wissen allerdings, dass ihr Haustier nicht nur niedlich ist, sondern auch Krankheiten oder Parasiten übertragen kann. Vor allem Katzen, Hunde und Meerschweinchen geben Salmonellen, Würmer und Flöhe an den Menschen weiter - mit teils verheerenden Folgen. So schützen Sie sich!

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© Tijara Images

Viele Menschen können sich ein Leben ohne ihr geliebtes Tier gar nicht mehr vorstellen. Dabei kann eine zu große Tierliebe jedoch zur Gesundheitsgefahr werden. Denn viele Haustiere übertragen gefährliche Bakterien, Viren und Parasiten, die auch Menschen krank machen können. Am häufisten finden sich die folgenden Krankheitserreger:

Würmer

Haustiere, die sich viel und oft draußen aufhalten, haben Würmer. Menschen können sich vor allem mit dem Fuchsbandwurm, Hundebandwurm oder Katzenspulwurm infizieren. Dies kann zu Organschäden wie Leberversagen führen. Im schlimmsten Fall kann der Wurmbefall sogar tödlich enden. Daher ist es wichtig, Haustiere regelmäßig beim Tierarzt zu entwurmen.

Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine Parasitenerkrankung, die vor allem Katzen befällt und durch diese auf den Menschen übertragen wird. Etwa die Hälfte der Deutschen tragen den Erreger in sich. Die Krankheitssymptome zeigen sich jedoch nur bei den wenigsten. Typische Symptome sind Fieber, Kopfschmerzen und eine Anschwellung der Lymphknoten. Meist verläuft die Krankheit harmlos. Gefährlich werden kann eine Infektion für schwangere Frauen, da der Parasit die Entwicklung des ungeborenen Kinds beeinträchtigen kann.

Hygiene und regelmäßige Tierarztbesuche schützen!

Salmonellen

Ob Schildkröte oder Schlange: Vor allem exotische Haustiere wie Reptilien übertragen Salmonellen. Manchmal genügt schon ein Besuch in der Zoo-Handlung, um sich zu infizieren. Aber auch Katzen, Meerschweinchen und Hunden kommen als Überträger in Frage. Beim Menschen können die Erreger zu Hautinfektionen, Blutvergiftungen oder Knochen- und Hirnhautentzündungen führen. Vor allem bei Menschen mit einem schwachen Immunsystem wie Säuglingen und kleinen Kindern kann es zu tödlichen Komplikationen kommen.

Zecken und Flöhe

Über Hunde und Katzen können Menschen auch mit Zecken in Kontakt kommen. Die kleinen Spinnentiere können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Daraus wiederum kann sich eine Hirnhautentzündung entwickeln, die lebensgefährlich werden kann, wenn sie zu spät erkannt wird. Die Stelle rund um den Stich juckt meist stark. Außerdem ist eine kleine Wunde sichtbar.

Flöhe

Katzen und Hunde können auch Flöhe übertragen. Flöhe können stechen, so dass sich der Flohbefall durch kleine Stichwunden und starken Juckreiz bemerkbar macht. Die Stiche sollten möglichst nicht aufgekratzt werden, weil sie sich leicht entzünden können.

Pseudokrätze

Die meisten Haustiere haben Milben. Diese können auch den Menschen befallen. Milben machen sich in der Regel durch Juckreiz bemerkbar. Durch eine spezielle Salbe können die Milben abgetötet werden.

So schützen Sie sich und Ihr Tier!

Viren, Bakterien und Parasiten werden meist über den Speichel oder die Ausscheidungen der Haustiere übertragen. Mit ein paar einfachen Maßnahmen können Sie das Risiko für eine Ansteckung reduzieren:

- Waschen Sie sich möglichst häufig die Hände.

- Lassen Sie sich und Ihre Kinder nicht von Ihrem Hund oder der Katze abschlecken. Den Tieren sieht man den Befall mit Parasiten und Erregern in der Regel nicht an.

- Tiere gehören nicht ins Bett oder aufs Sofa. Je enger der Körperkontakt, desto größer ist die Ansteckungsgefahr.

- Gehen Sie mit Ihrem Tier regelmäßig zum Tierarzt. Nur er kann Erkrankungen frühzeitig erkennen und gezielt behandeln.

- Achten Sie auf einen ausreichenden Impfschutz Ihres Tieres.

- Lassen Sie Ihre Haustiere regelmäßig entwurmen.