"X Factor": Warum hat Edita Abdieski geweint?

Tränen bei der fünften Liveshow

Die fünfte „X Factor“-Liveshow war emotional wie nie zuvor. Nicht nur Jurorin Sarah Connor musste bei ihrer Entscheidung, ob sie Mati Gavriel oder Marlon Bertzbach nach Hause schickt, mit den Tränen kämpfen, auch die Kandidaten wurden von ihren Emotionen übermannt. Erst flossen bei Big Soul Tränen, dann konnte Anthony seine Gefühle nicht mehr zurückhalten und schließlich brach auch Edita Abdieski nach ihrer Interpretation des Rihanna-Hits „Russian Roulette“ in Tränen aus.

Die Jury war von der sonst so toughen Edita überrascht und George Glueck hakte vor seiner Beurteilung nach: “Warum hast du geweint?“ “Brauch’ ich nicht zu sagen“, antwortet Edita.

Mentor Till Brönner bestärkte seine Kandidatin darin, zu ihren Gefühlen zu stehen: “Ich habe gespürt, dass du diesen Song für jemanden gesungen hast. Es ist nicht Anthony. Es muss jemand anderes gewesen sein. Mir hat jemand gesagt, du kannst nicht jeden Tag mit der gleichen Beschaffenheit auf die Bühne gehen. Aber zeig dich. Zeig dich so wie du bist! Und wenn du heute nah am Wasser gebaut hast, dann lass es die Menschen wissen!

„Ich hatte keine Möglichkeit mich zu verabschieden“

Einen Tag nach der Show sprach die 26-Jährige über den Grund ihres emotionalen Ausbruchs: „In dem Moment konnte ich nicht darüber reden, es war einfach nicht der richtige Moment. Ich denke, das kann jeder verstehen. Ich war nie ein großer Rihanna-Fan, aber der Song hat mich schon immer sehr berührt und gestern kamen so viele Emotionen hoch. Ende letzten Jahres hat sich der Vater einer guten Freundin das Leben genommen. Damals habe ich schon in Köln gelebt und habe zu spät davon erfahren, so dass ich ihr nicht den Gefallen tun konnte, auf seiner Beerdigung zu singen. Es gibt eine Zeile in dem Song: ,Ich hatte keine Möglichkeit mich zu verabschieden'. Gestern habe ich auch für meine Freundin und ihren Vater gesungen.“

Aber es gab auch einen weiteren Grund für Editas Tränen: „Natürlich denke ich dann auch an meinen eigenen Papa, der leider viel zu früh verstorben ist. Das sind Gefühle, die man schwer unterdrücken kann und ich möchte sie auch gar nicht verstecken. Denn sie gehören wie alles andere auch zu mir. Eigentlich hätte ich vom ersten Ton an schon anfangen können zu weinen und zum Schluss konnte ich die Tränen einfach nicht mehr zurückhalten. Der ganze Tag war sehr, sehr emotional und ich bin froh, dass ich als ersten Song ,Just Like A Pill' von Pink singen durfte, denn nach ,Russian Roulette' hätte ich es wahrscheinlich nicht mehr geschafft.“