4 Hochzeiten und eine Traumreise: Schöne Rede, Ralf!

Frosch als Alleinunterhalter: Ralf hört sich gern reden – und singen

Die dritte Hochzeit diese Woche steht unter dem Motto „Küss den Frosch – Grün-Weiß“ und findet – ganz in den erwähnten Farben gehalten – in einem Motorradmuseum und der benachbarten "Genusswerkstatt“ in Einbeck in Südniedersachsen statt. Noch ergreifender als die Trauung selbst ist für Bräutigam Ralf fast schon die Warterei auf die Braut. Weiche Knie, nasse Hände und ein hartnäckiges Verlangen nach alkoholischen Getränken, die es aber noch nicht gibt, lassen bei Hochzeits- und Bräutigams-Emotionsexperten Froonck nur einen Schluss zu: „Er ist nervös.“ Das ist er in der Tat. Und als Braut Nicole den Raum betritt, brechen alle Dämme. So viel emotionale Dramatik hätte man dem sonst so coolen Frosch Ralf gar nicht zugetraut.

Beim nachfolgenden Kuchen-Empfang ist dann allerdings die Dramatik komplett raus: Vier bis fünf Stunden sitzen die Gastbräute mehr oder weniger gelangweilt und von den anderen Gästen weitgehend unbeachtet an ihrem Tisch herum. So viel Torte kann man schließlich gar nicht essen, um sich eine solche Zeitspanne schön zu naschen. Alle Hoffnung auf Stimmung richtet sich auf den Location-Wechsel: Neuer Raum, neue Stimmung. "Es kann nur besser werden“, stellt Gastbraut Tanja optimistisch fest. Aber dann fängt es auch noch an zu regnen.

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Die Rede des Bräutigams schockt die Hochzeitsgesellschaft

Wenn der Bräutigam eine Rede hält, wird es normalerweise still und andächtig im Saal: Man erwartet Danksagungen, Glücksbekundungen und Liebesschwüre – etwas Nettes halt. Bei Ralfs Hochzeitsrede werden die Gäste zwar auch still, aber eher vor Schreck: Gleich im ersten Satz haut er eine beißende Kritik gegen die Brautpaar-Mütter raus. „Wir hätten uns vielleicht über die ein oder andere Unterstützung gefreut – aber die kam nicht“, schoss er in Richtung Mutter und Schwiegermutter. Die Hochzeitsgesellschaft atmete hörbar tief ein – und Froonck schrammt haarscharf an einem Herzinfarkt vorbei. „Also, ich glaub´, wenn ich das auf meiner Hochzeit als Begrüßungsrede gemacht hätte, wären meine Eltern nach Hause gegangen“, stellt Tanja überzeugt fest.

Doch die Mütter bleiben standhaft und hören sich tapfer auch den zweiten Teil der Darbietung ihres Sohnes, beziehungsweise Schwiegersohnes, an: Er singt ein Lied für seine Nicole. Und das zeugt in der Tat von Mut - sowohl bei Ralf, als auch bei seinen Gästen. Dabei werden Papp-Masken mit dem Konterfei von Braut Nicole an alle verteilt. Warum - das ist den Gastbräuten nicht so ganz klar: „Hab´ ich jetzt nicht so wirklich verstanden“, meint Tanja, mit Fragezeichen, beziehungsweise Maske im Gesicht. Wenigstens können die Gäste so ihren wahren Gesichtsausdruck angesichts der Gesangseinlage von Ralf diskret verbergen. Bei Nicole fließen allerdings die Tränen – eindeutig vor Rührung und nicht vor Schmerzen. Froonck muss dennoch abschließend festellen: „Ja, du bist kein Profi und ja, du kannst auch nicht singen“. Aber das müssen Frösche auch nicht – schon gar nicht die richtigen, die müssen nur küssen können.