Das perfekte Dinner: Eine skurrile Hobbyköchin
Welche Eigenschaften schätzt du an einem guten Gastgeber?

Ein guter Gastgeber braucht meiner Meinung nach eine gute Portion Grundlässigkeit und Charme. Wenn er es damit schafft, dass ich mich wohlfühle und er dazu dann noch toll kocht, kann der Abend doch einfach nur perfekt werden.
Was war dein größter Kochunfall?
Wo soll ich da anfangen? Ob es sonst noch jemanden gibt, der es schafft, gleich zwei Tiefkühl-Pizzen hintereinander im Ofen verbrennen zu lassen? Ich war damals so von einem Computerspiel abgelenkt (ja, gleich zweimal), dass es mir einfach nicht gereicht hat, die erste Pizza verbrennen zu lassen, sondern die zweite gleich auch noch dran glauben musste.
Nicht zu vergessen mein erster Versuch, Blattspinat selbst zuzubereiten: Von dem frischen Kilo Blattspinat blieb nur ein kleiner Löffel dunkelschwarz-verkohltes und nicht mehr definierbares Etwas über. Lecker, sag ich euch!
Welche Schwächen hast du, welche Stärken?
Meine Kreativität und meine kindliche Fröhlichkeit zähle ich zu meinen größten Stärken. Ich bin aufgedreht, herrlich verrückt, fröhlich-überschwänglich und versuche, auch mein Umfeld damit anzustecken. Wer grummelig bleiben will, darf das aber natürlich auch gerne.
Im Gegensatz dazu bin ich nicht gerade mit viel Geduld ausgestattet und möchte immer am liebsten alles und zwar sofort. Das führt dann natürlich auch dazu, dass ich alles besser weiß und es ohnehin auch am besten selbst erledige – damit’s auch wirklich klappt, schnell geht und auch noch nahezu perfekt wird.
Welche drei Lebensmittel müssen immer vorrätig sein, warum?
Kaffee – tatsächlich, weil mir Kaffee schmeckt und die Tasse am Morgen einfach nicht mehr wegzudenken ist. Senf muss definitiv IMMER im Haus sein! Ohne geht’s nicht!
Und auch Edamame (japanische „Bohnen am Zweig“ – Anm. d. Red.) müssen so gut wie immer vorrätig sein, falls mich bzw. uns mal wieder die Lust auf diese kleinen Köstlichkeiten überkommt.
Wieso machst du beim „perfekten Dinner“ mit?
Wieso nicht?
Was macht für dich ein perfektes Dinner aus?
Leckeres Essen natürlich! Gut, die Getränkeauswahl ist da auch nicht zu vernachlässigen und im Idealfall habe ich noch ein paar charmante, witzige Mit-Esser um mich herum (nicht zu verwechseln mit Mitessern auf der Nase, bitte), die auch für gutes Essen und noch bessere Gesellschaft zu begeistern sind.
Worauf achtest du besonders, wenn du Gäste hast?
Hier müsste die Frage fast schon lauten: „Worauf achtest du NICHT?“ Als Gastgeberin versuche ich, mich irgendwo zwischen „sehr aufmerksam“ bis „total lässig“ zu bewegen und möchte in erster Linie, dass meine Gäste sich wohlfühlen und im Idealfall nicht so verkrampft rumsitzen als würden sie gerade eine Wurzelbehandlung bekommen. Wenn möglich weiß ich im Vorfeld, was meine Gäste gerne essen und trinken und gestalte den Abend dann auch genau so, dass für jeden Geschmack und für jede Vorliebe etwas Köstliches dabei ist.
Was war deine größte kulinarische Herausforderung?
Mein erster selbstgemachter Zwiebelrostbraten (damals, zum 60. Geburtstag meines Opas), mein erster selbstgebackener Reindling (Napfkuchen der Kärntner Küche – Anm. d. Red.), mein erstes selbstgemachtes Thai-Curry… Ich denke, es fällt auf, dass so ziemlich jedes „erste Mal“ (wir sprechen immer noch vom Kochen), eine kleine oder auch große Herausforderung darstellt.
Dein bester Koch-Tipp/-Trick?
Mein bester Koch-Tipp: Verwende stets Einhornzauber und Liebe!
Was ist das ungewöhnlichste Gericht, das du je gegessen hast? Was ist daran bemerkenswert?
Der von mir verbrannte Blattspinat – ich konnte es mir nicht nehmen lassen, dieses Werk zumindest mal zu probieren.
Welche Utensilien sind in deiner Küche unverzichtbar? Welche haben sich als Fehlkauf entpuppt?
Mein kleiner, feiner Zerkleinerer aus Plastik ist für mich unverzichtbar, und das auch nach all den Jahren unserer gemeinsamen Küchenerfahrung. Noch kommen wir wunderbar miteinander klar.
Einen Fehlkauf hatte ich wohl bisher tatsächlich keinen.