Das perfekte Dinner

Darf doch nicht wahr sein!

Haben die Rheinländer den Schwaben etwa den Sauerbraten geklaut?

Die Rheinländer haben den Sauerbraten geklaut
Die Rheinländer haben den Sauerbraten geklaut Skandal! 02:46

Die Stuttgarter Dinner-Woche beginnt gleich mit einem Kulturschock. Jedenfalls für alle Rheinländer. Mittwochs-Köchin Babs behauptet doch glatt, dass der zu erwartende Rheinische Sauerbraten an Anjas Dinner-Abend nur ein müder Abklatsch des Schwäbischen Sauerbratens sei. Wer’s vor Empörung nicht glauben mag, kann sich das Video angucken. Da wird diese skandalöse Behauptung tatsächlich aufgestellt.

Da bricht einem doch der Dinner-Löffel ab

Dabei haben zunächst die Rheinländer gut feixen. Die Stuttgarter Hobbyköche rätseln – abgesehen von Babs – doch tatsächlich, was Anjas Menükarte mit der Bezeichnung „Köln - Rosine trifft Rind“ zu bedeuten hat. Da kriegen die Kölner eher das große Gähnen, gehört der Sauerbraten doch in jedem Brauhaus, das etwas auf sich hält, auf die Speisekarte. Nur die Rosinen und die Süße hätten die Rheinländer dazugegeben, so die Theorie von Babs, und ansonsten schamlos die schwäbische Variante abgekupfert.

Auch wenn Anja davon nichts mitbekommt, bricht ihr der Löffel vor Wut schon von ganz alleine am Fleisch ab. Doch wer hat den Sauerbraten denn nun wirklich erfunden?

Skandalös für eine Schwäbin: "Ich hasse Wein"
Skandalös für eine Schwäbin: "Ich hasse Wein" Anja bittet zu Tisch 02:45

Nä, nä, dat wesse mer nit mih, janz bestemp nit mih

Der Faktenchecker fuchtelt nervös mit seinen Notizen herum und zetert: „Hier werden Falschinformationen verbreitet“. Erfunden haben den Sauerbraten nämlich nicht die Rheinländer, nicht die Schwaben und nicht einmal die Schweizer. Es waren mal wieder die Römer, von denen bekannt ist, dass sie Fleisch in Essig legten, um es länger haltbar zu machen. Auf ihrem Weg durch Germanien nahmen die Einheimischen die Idee gerne auf und konnten auf diese Art und Weise gleich noch ein paar alte Schindmähren verarbeiten. Der Rheinische Sauerbraten ist ja bekanntlich aus Pferdefleisch.

Zutaten
Zubereitung
Rezeptinfos
Nährwerte pro 100g
für Personen
Sauerbraten:
Rinderbraten 2 kg
Suppengemüse (Karotten, Sellerie, Lauch, Zwiebeln)
Sonnenblumenöl
Tomatenmark 2 EL
Zucker 1 TL
Rotwein trocken 200 ml
Fleischbrühe 400 ml
Wasser 400 ml
Sahne 100 ml
Spätzle:
Spätzlemehl 450 g
Weizengrieß 50 g
Eier 4 Stk.
Wasser 250 ml
Salz 2 TL
Semmelbrösel
Butter
Kartoffelsalat:
Kartoffeln 1 kg
Fleischbrühe 200 ml
Zwiebel 1 Stk.
Öl 3 EL
Essig 4 EL
Senf 1 EL
Salz und Pfeffer
Schnittlauch
Feldsalat:
Zwiebel
Essig
Öl
Salz und Pfeffer
Schwierigkeitsgrad 3
Zubereitungszeit ca. 200 Minuten
Preiskategorie
kj (kcal) 485.344 (116)
Eiweiß 8.96g
Kohlehydrate 9.64g
Fett 4.21g

Sauerbraten:

1 Den vom Metzger fertig eingelegten Rinderbraten aus der Beize nehmen, trocken tupfen und in einem Bräter ganz scharf 2-3 Minuten anbraten.

2 Tomatenmark und Zucker dazugeben.

3 Mit Rotwein ablöschen, dann Fleischbrühe und einen Teil der aufgefangenen Beize hinzugeben.

4 Fleisch in den Bräter geben und bei 170 Grad ca. 2 bis 3 Stunden schmoren.

5 Danach den Braten herausnehmen, Gemüse abschöpfen und die Soße einkochen lassen.

6 Gemüse pürieren, in die Soße einrühren, mit Sahne verfeinern.

7 Den Braten in Scheiben schneiden und in der Soße erwärmen.

Spätzle:

8 Alle Zutaten in eine größere Schüssel geben. Mit einem Knethaken alles gut durchkneten.

9 In der Zwischenzeit einen großen Topf mit Wasser füllen und zum Kochen bringen. Sobald dieses kocht, reichlich Salz zugeben.

10 Dann den Teig portionsweise in die Spätzlepresse füllen und ins sprudelnde Wasser drücken. Wenn diese oben schwimmen, sind sie fertig.

Der Sauerbraten war wohl dann doch zuerst im Rheinland bekannt

Aber die Römer waren am Niederrhein eher als in der Region, wo heute das perfekte Dinner stattfindet. Da saßen zu der Zeit wahrscheinlich noch die Kelten und Germanen rum und haben Odin zu Ehren das Fleisch am Lagerfreuer gebraten. Ganz ohne Essig.

Wie gut, dass wir heute zivilisierte Küche haben und diese auf RTL+ beim „Perfekten Dinner“ bestaunen dürfen. (awe)

Gero möchte die Truppe nochmal einladen

Überraschter Sieger

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